Hamann würde Musiala "gleich morgen" eintauschen

Der FC Bayern würde Jamal Musiala laut Klub-Präsident Herbert Hainer am liebsten mit einem Rentenvertrag ausstatten. Dietmar Hamann findet das "okay" - würde Musiala aber sofort für einen anderen Bundesliga-Star eintauschen.
"Wenn ich aus Bayern-Sicht Wirtz und Musiala tauschen könnte, würde ich es gleich morgen tun", schreibt Hamann in seiner Kolumne für "Sky". Florian Wirtz sei ein Mittelfeldmann, der "einen Boniface, Frimpong oder Adli in Szene setzt" und seine Kollegen besser mache, lobte der Vize-Weltmeister von 2002 den Profi von Bayer Leverkusen.
Musiala sei dagegen "eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter. Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln", kritisiert Hamann den Bayern-Jungstar.
Zwar könne der Rekordmeister auch mit Musiala "erfolgreichen Fußball spielen", goutiert der TV-Experte. Dass die Münchner in den vergangenen Jahren "meistens von Einzelaktionen abhängig" gewesen seien, hänge aber auch mit Musialas Einfluss auf das Bayern-Spiel zusammen.
"Es gibt im Weltfußball außer ihm kaum einen Spieler auf der Zehn, der ein reiner Eins-gegen-eins-Spieler ist. Darunter leidet auch der Spielfluss", konstatiert Hamann.
FC Bayern: Musiala soll der neue Thomas Müller werden
Das intensive Bemühen der Bayern-Granden um Musiala findet Hamann allerdings "okay". Präsident Herber Hainer hatte unlängst betont, Musiala im Idealfall "so langfristig wie möglich an den FC Bayern zu binden." Der 21-Jährige solle das neue Gesicht des FC Bayern werden, am liebsten "der zweite Thomas Müller", wie Hainer schmunzelnd sagte.
Dass Wirtz zur kommenden Saison tatsächlich von Leverkusen zum FC Bayern wechselt, glaubt Hamann indes nicht. Zwar sei der 21-Jährige "ein sehr bodenständiger Junge, aber ich glaube, dass er im Ausland zeigen will, dass er zu den Weltbesten gehört."
Der "Sky"-Fachmann vermutet vielmehr, dass Wirtz "im Sommer zusammen mit Xabi Alonso zu Real Madrid geht". Schließlich habe sich der Angreifer wegen Alonso entschieden, noch ein Jahr bei Bayer zu bleiben.