09.11.2024 08:27 Uhr

Berater-Legende: Hoeneß war "geschockt"

Bayern-Patron Uli Hoeneß legte sich vor einigen Jahren mit Spielerberater Pini Zahavi an
Bayern-Patron Uli Hoeneß legte sich vor einigen Jahren mit Spielerberater Pini Zahavi an

Als die Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und David Alaba 2020 über eine Vertragsverlängerung stockten, gingen Uli Hoeneß (mal wieder) die Gäule durch. Der Klub-Patron bezeichnete Alabas Berater Pini Zahavi als "Piranha". Der war über die "Abteilung Attacke" schwer verwundert, wie er nun verriet.

Geld sei ihm nie wichtig gewesen, sagte Zahavi der "Welt am Sonntag" und führte aus: "Deswegen hat es mich sehr enttäuscht, als mich Uli Hoeneß in diese Ecke stellen wollte: als gierigen Piranha."

Wer ihn kenne, wisse: "Ich bin genau das Gegenteil von gierig. Nachdem die Worte von Hoeneß in der Welt waren, hat mich ein wichtiger Manager von Manchester United angerufen und gesagt, ich kann nicht glauben, was der da sagt", erinnerte sich der 82-Jährige an Hoeneß' Angriff.

Die Bayern verhandelten damals mit Alaba über einen neuen Vertrag. Hoeneß warf Zahavi vor, er wolle kräftig mitverdienen. Die Geschichte ist bekannt: Alaba verlängerte nicht in München, verließ den FC Bayern im Sommer 2021 ablösefrei zu Real Madrid.

Der Spruch von Hoeneß sei wohl das Schlimmste, was je über ihn gesagt wurde, sagte Zahavi. Eine Entschuldigung habe es nie gegeben. "Aber ich habe ihn auch nicht darum gebeten. Und es ist mir nicht wichtig", so der Israeli.

FC Bayern: Hoeneß und Zahavi sprachen auch über Lewandowski

Hoeneß' Vorwurf habe ihn auch nicht gekränkt, sagte Zahavi: "Denn es ist immer die Frage, wer etwas sagt. Wenn es jemand anders gewesen wäre, hätte es vielleicht wehgetan. Ich wusste, dass er Unsinn sagt. Sogar sein Bruder Dieter hat ihm gesagt, dass er mir Unrecht tut, denn der kennt mich."

Zahavi berichtete außerdem von einem späteren Gespräch mit dem Ehrenpräsident des FC Bayern. Dabei ging es um den früheren Bayern-Stürmer Robert Lewandowski.

"Er war gewissermaßen geschockt, als er meine Stimme gehört hat. Ich habe ihm gesagt, dass er falschliegt, dass ich nicht gierig bin", erzählte der Spielerberater. "Ich glaube, das wusste er zu diesem Zeitpunkt aber schon, weil es ihm viele Menschen gesagt hatten."