Olmo-Fiasko offiziell - Barca zieht vor Gericht

Mittelfeldspieler Dani Olmo darf in der Rückrunde nicht für den FC Barcelona auflaufen. Dem Sommerneuzugang wurde von der spanischen Profiliga und dem nationalen Fußball-Verband RFEF offiziell die nötige Spielerlaubnis verweigert. Barca will vor Gericht ziehen.
Wie der spanische Verband RFEF am Samstag in einem Statement mitteilte, wurde ein entsprechender Antrag des Vereins im Einklang mit den geltenden Statuten abgelehnt.
Auch Angreifer Pau Victor erhielt keine Spielerlaubnis. Die Entscheidung ist das Ergebnis einer Sitzung der gemeinsamen Überwachungskommission von RFEF und LaLiga.
Die Entscheidung der Kommission stütze sich auf "Artikel 130.2 und 141.5 des Verbandsreglements, die es nicht zulassen, einem Spieler, dessen Lizenz einmal storniert wurde, innerhalb derselben Saison erneut eine Lizenz für dieselbe Mannschaft desselben Vereins" zu erteilen, heißt es.
Der FC Barcelona hatte bis zuletzt darauf erhofft, die nötigen Formalitäten doch noch zu erfüllen. Rund 100 Millionen Euro soll allein der Verkauf von VIP-Logen im erneuerten Stadion Camp Nou an einen Investmentfonds aus dem arabischen Raum eingebracht haben.
Laut RFEF sei der Eingang dieser Zahlung inzwischen nachgewiesen, die Gehaltsobergrenze des FC Barcelona wurde deshalb angehoben. Die Verweigerung von Spielerlaubnissen - wie im Fall Olmo - könne innerhalb der laufenden Saison aber aufgrund der geltenden Regeln nicht rückgängig gemacht werden.
Der FC Barcelona kündigte an, gegen die Entscheidung beim nationalen Sportrat CSD Berufung einzulegen. Barca-Präsident Joan Laporta habe mit Olmo und Victor gesprochen, "um sie zu beruhigen", reagierte der Klub. Zudem werde der Verein den Fall "nicht weiter kommentieren".
FC Bayern hofft angeblich auf Olmo-Schnäppchen
Der FC Barcelona hatte Olmo im Sommer für rund 55 Millionen Euro von RB Leipzig verpflichtet. Der 26-Jährige erhielt einen Vertrag bis Juni 2030.
Wie es mit Olmo nun weitergeht, ist offen. Ohne Registrierung ist er nicht mehr Teil des Kaders und darf Medienberichten zufolge sogar ablösefrei wechseln. Auch der FC Bayern soll sich Hoffnung auf einen Transfer machen, Olmo will aber eigentlich bei Barca bleiben.
Trainer Hansi Flick hatte kürzlich betont, er habe noch Hoffnung, dass letztlich eine Lösung gefunden wird.
"Ich habe Vertrauen in den Klub und in alle, die mit dem Fall beschäftigt sind. Sie machen ihren Job und ich mache meinen Job", sagte der deutsche Cheftrainer, als er am Freitag auf die Causa Olmo angesprochen wurde.
Was Flick immerhin unmissverständlich klarstellte: Er hätte sich einen anderen Ablauf gewünscht. "Ich bin mit der Situation nicht glücklich, die Spieler auch nicht. Aber wir sind Profis. Es ist, wie es ist. Wir müssen es akzeptieren."