Knallhart-Flick rasiert seinen Torwart

Dass Hansi Flick ein Verfechter von Disziplin ist, ist bekannt. Vor dem Halbfinale der spanischen Supercopa hat der Trainer des FC Barcelona hart durchgegriffen und seinen Torwart rasiert.
Eigentlich vertritt Inaki Peña beim FC Barcelona den in dieser Saison verletzten Marc-André ter Stegen. Im Halbfinale des Supercups gegen Athltic Bilbao hütete aber Routinier Wojciech Szczęsny den Kasten.
Das hatte keine sportlichen Gründe, vielmehr bestrafte Flick Peña aus disziplinarischen Motiven. Laut spanischen Medienberichten verbannte Flick seinen Torwart auf die Bank, weil dieser ein paar Minuten zu spät zum Anschwitzen kam.
Peña soll seine Verspätung damit begründet haben, dass er verschlafen habe. Und verschlafen habe der 25-Jährige wiederum, weil er mit der Uhrzeit durcheinander gekommen sei. Die Supercopa findet in Saudi-Arabien statt, das Land am Persischen Golf ist der mitteleuropäischen Zeit zwei Stunden voraus.
FC Barcelona: Flick nimmt Entschuldigung an, bleibt aber bei seiner Linie
Wie der spanischen Radiosneder "Cadena Cope" berichtet, nahm Flick das Pardon seines Torwarts zwar an, blieb aber bei seiner berüchtigt harten Linie in puncto Disziplin und setzte Peña auf die Bank.
Szczęsny machte das zweite Pflichtspiel in dieser Saison und blieb beim 2:0-Sieg der Katalanen gegen Bilbao zu Null. Barca hatte den zuvor vereinslosen Polen im Oktober als Reaktion auf die schwere Verletzung von ter Stegen verpflichtet.
Barca-Verteidiger Jules Kundé hatte Flicks Kompromisslosigkeit in puncto Pünktlichkeit auch schon zu spüren bekommen. Der Franzose musste ebenfalls auf die Bank, weil er sich verspätete.
Der FC Barcelona trifft im Endspiel der Supercopa auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Real Madrid und Mallorca. Wenn Peña nicht wieder die Uhrzeit verdaddelt, dürfte er beim ehemaligen Bundestrainer Flick für das Spiel gesetzt sein.