03.05.2025 14:00 Uhr

Wirtz-Deal: Hoeneß bei Scheitern in "Erklärungsnot"

Uli Hoeneß will Florian Wirtz unbedingt beim FC Bayern sehen
Uli Hoeneß will Florian Wirtz unbedingt beim FC Bayern sehen

Max Eberl hält sich - jedenfalls öffentlich - im Werben des FC Bayern um Leverkusen-Juwel Florian Wirtz auffallend zurück. Das könnte einen Grund haben: Medienberichten zufolge zieht Bayern-Patron Uli Hoeneß im Wirtz-Poker die Fäden. Will der Ehrenpräsident mit einem letzten großen Deal seinem Lebenswerk ein i-Tüpfelchen aufsetzen?

Uli Hoeneß ist Ehrenpräsident des FC Bayern und Mitglied des Aufsichtsrats - aus dem operativen Geschäft also eigentlich ausgeschieden.

Aber halt nur eigentlich. Als Außen- und Verteidigungsminister "seines" FC Bayern in Personalunion tritt der 73-Jährige meinungsstark auf wie eh und je.

Im Poker um Nationalspieler Florian Wirtz gibt Hoeneß Medienberichten zufolge sogar den Takt vor - ganz so wie früher als mächtiger Manager des Rekordmeisters.

Obwohl die handelnden Personen, halten sich Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund öffentlich im Werben um dem Edeltechniker zurück - weil Hoeneß längst die Lederhose für den erhofften Mega-Transfer anhat?

"Max Eberl wird natürlich vom Aufsichtsrat beobachtet – und auch kritisch beobachtet. Aber objektiv gesehen ist der entscheidende Mann in der Wirtz-Sache aktuell Uli Hoeneß", betont etwa "Sport1"-Chefreadteur Stefan Kumberger im Podcast "Die Bayern-Woche".

FC Bayern: Hoeneß im Wirtz-Poker "sehr offensiv"

Das heiße auch: "Wenn der Spieler nicht kommt, ist in meinen Augen auch der Ehrenpräsident in Erklärungsnot", so Krumberger. Schließlich sei Hoeneß in den Wirtz-Bemühungen nicht nur der Wortführer der Münchner, sondern auch der Kontaktmann zu Wirtz und dessen Familie.

"Es sind noch viele Wochen und Monate, die da ins Land gehen können und es muss sich noch zeigen, wer dann wirklich federführend für den Wirtz-Deal zuständig sein wird, aber derzeit ist auch Hoeneß in der Verantwortung", analysiert Krumberger.

Dass Hoeneß als "Privatmensch" den Wunsch nach einem Wirtz-Wechsel zum FC Bayern äußerte, dürfe nicht über den enormen Einfluss des Ehrenpräsidenten im Klub hinwegtäuschen. "Eberl vermittelte ja zuletzt den Eindruck, er sei in der Sache gar nicht beteiligt. Hoeneß war dagegen schon sehr offensiv."

Für Hoeneß könnte der Wirtz-Deal ein Prestige-Objekt sein. Kommt der auch von Manchester City und Real Madrid umworbene Offensivstar an die Isar, hätten die Bayern ein Zeichen gesetzt und ihr Diktum, wonach die besten deutschen Spieler in München spielen, untermauert. Und Uli Hoeneß hätte sein Bayern-Lebenswerk noch einmal gekrönt.