Barca jubelt im Sieben-Tore-Clásico gegen Real

Ex-Bundestrainer Hansi Flick und der FC Barcelona haben mit einem weiteren Fußball-Spektakel im Clásico den großen Rivalen Real Madrid distanziert und einen Riesenschritt auf dem Weg zur 28. Meisterschaft gemacht.
Die Katalanen feierten trotz eines frühen 0:2-Rückstands einen furiosen 4:3 (4:2)-Sieg gegen die Königlichen.
Damit liegt Barça drei Spiele vor Schluss sieben Punkte vor Real und könnte bereits am Donnerstag mit einem Sieg im Stadtderby bei Espanyol den Titelgewinn perfekt machen.
"Ich fühle mich immer noch nicht wie ein Meister", sagte Flick. Es fehle noch ein Sieg, "und alle unsere Gegner wollen gegen uns gewinnen". Der frühere Bayern-Coach betonte aber auch: "Wir haben die Qualität und werden es schaffen." Jetzt sei aber die Zeit, den Sieg gegen Real zu genießen.
Auch Jungstar Yamal trifft wieder
Die Flick-Elf zeigte sich unbeeindruckt vom bitteren Halbfinal-K.o. in der Champions League gegen Inter Mailand und könnte nach dem Gewinn des spanischen Pokals und des Supercups den dritten Titel unter Flick in dieser Saison einfahren. Real steht dagegen in der vermutlich letzten Saison unter Erfolgscoach Carlo Ancelotti vor einem titellosen Jahr, im Sommer könnte dann Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso übernehmen.
Eric Garcia (19.), Jungstar Lamine Yamal (32.) und zweimal Raphinha (34. und 45.) schossen im alten Olympiastadion den vierten Sieg im vierten Clásico der Saison heraus. Daran änderten auch die drei Real-Tore von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé (5./Foulelfmeter, 14. und 70.) nichts.
Ter Stegen erneut auf der Bank
Der deutsche Nationalkeeper Marc-André ter Stegen saß nach seiner langen Verletzungspause wie von Flick angekündigt erneut auf der Bank. Bei Real fehlt weiterhin der am Knie verletzte Antonio Rüdiger, der nach seinem Ausraster im Pokalfinale aber ohnehin noch gesperrt ist.
Wie in den beiden Halbfinal-Spielen gegen Inter (3:3 und 3:4) zeigte Barça wieder große Comeback-Qualitäten und holte erneut einen 0:2-Rückstand auf - dieses Mal auch mit Happy End. Mbappé hatte Real früh mit 2:0 in Führung gebracht, doch danach war die Überlegenheit von Barcelona geradezu erdrückend. Die Katalanen erspielten sich Chancen im Minutentakt, selten ist eine Elf der Madrilenen derart ins Wanken geraten. Allerdings offenbarte die Barça-Abwehr wie schon gegen Inter große Lücken.
Dass das Spiel nicht schon frühzeitig entschieden war, lag vor allem an der verschwenderischen Chancenverwertung der Gastgeber. So ließen Raphinha und Jungstar Lamal mehrere Hochkaräter ungenutzt. Auch die Entscheidung von Schiedsrichter Alejandro José Hernandez Hernandez, ein Handspiel von Real-Verteidiger Aurelien Tchouameni zum Unmut von Flick nicht zu ahnden, hielt das Spiel offen. So hätten der eingewechselte Victor Munoz (89.) und Mbappé (90.+1) kurz vor Schluss noch ausgleichen können.