22.09.2013 16:33 Uhr

Trauriger Tag für GC trotz Sieg gegen Thun

Für die EM 2008 in der Schweiz und Österreich wurde das Letzigrund-Stadion von Zürich neu gebaut. Glücklich sind die beiden Zürcher Klubs Grasshoppers und FC mit ihrer neuen Heimstätte allerdings nicht.
Für die EM 2008 in der Schweiz und Österreich wurde das Letzigrund-Stadion von Zürich neu gebaut. Glücklich sind die beiden Zürcher Klubs Grasshoppers und FC mit ihrer neuen Heimstätte allerdings nicht.

Obwohl die Grasshoppers die heutige Partie gegen Thun für sich entscheiden konnten, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Das Stimmvolk lehnte heute Nachmittag das Projekt der beiden Zürcher Clubs für ein neues Fussballstadion ab. GC war bis auf die letzten Minuten die klar bessere Mannschaft und siegte verdient.

Die Grasshoppers brauchten nicht lange, um ins Spiel zu kommen. Izet Hajrovic scheiterte in der 12. Spielminute aus aussichtsreicher Position. Nur eine Minute danach kamen die Grasshoppers zur nächsten Chance. Daniel Pavlovic traf aus halblinker Position die Latte. Es war ein weiteres Ausrufezeichen der Zürcher, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht für ihre Bemühungen belohnt wurden. Die Thuner bleiben während der gesamten ersten Hälfte blass. 

Nach den Grosschancen der Hoppers flaute das Spieltempo stark ab. Die beste Möglichkeit für die Thuner hatte Luca Zuffi in der 35. Minute mit einem Kopfballabschluss. Es wäre aber entgegen dem Spielgeschehen gewesen, hätte dieser Abschluss den Weg ins Tor gefunden. Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse. Izet Hajrovic wurde toll lanciert, traf aber nur den Pfosten. Ben Khalifa wollte gleich zum Nachschuss ansetzen, wurde dabei aber von Sulmoni regelwidrig gestoppt. Nikolaj Hänni zeigte sofort auf den Punkt. Die ganze Sache hatte allerdings einen bitteren Nachgeschmack. Hajrovic stand bei der Ballabgabe im Abseits. Beim anschliessenden Elfer nahm Hajrovic Anlauf und traf abgebrüht zum 1:0.

Im zweiten Abschnitt wollten auch die Thuner einen Elfmeter. Dieser wurde ihnen allerdings nicht zugesprochen. Salatic’s Intervention gegen Sanogo war zu harmlos. Nur vier Minuten später trafen die Grasshoppers bereits zum 2:0. Milan Vilotic kam nach einem Eckball von Izet Hajrovic unbedrängt zum Kopfball. Die Thuner wurden dafür bestraft. Zu diesem Zeitpunkt glaubte eigentlich keiner mehr daran, dass die Thuner noch einmal gefährlich werden könnten. Zu müde wirkten die Berner Oberländer. Nachdem die Zürcher durch Amir Abrashi ein weiteres Mal Aluminium zu beklagen hatte, lief nicht mehr viel.

Kein neues Stadion für die Zürcher Klubs

Vielmehr machte das Abstimmungsresultat zum neuen Stadion die Runde. Sehr knapp wurde dieses abgelehnt. Die Zuschauer liessen dem Frust freien Lauf und stellten jegliche Fanaktionen ein und blieben sitzen. Einige verliessen, auch trotz der 2:0-Führung der Hoppers das Stadion verfrüht. Irgendwie schien das Ergebnis auch auf die Leistung der Zürcher abzufärben. Danach kam nicht mehr viel von den Hoppers. Umso mehr kamen die Thuner nochmals ins Spiel. Bis auf den Treffer von Berat Sadik in der 83. Minute blieben die Berner Oberländer jedoch blass.

Die Grasshoppers grüssen nach diesem Sieg zusammen mit den Young Boys von der Tabellenspitze. Dies mit einem Spiel weniger. Dennoch wird die Abstimmung zum neuen Stadion wohl noch mächtig für Gesprächsstoff sorgen. Daneben müssen die Thuner nach dem Europa-League-Erfolg gegen Rapid Wien eine Niederlage hinnehmen.

Elias Lipp