13.02.2010 20:45 Uhr

Die Young Boys zittern sich gegen Luzern zum ersten Sieg in der Rückrunde

Mit einem 2:1 gegen den FC Luzern gewann der BSC Young Boys seine ersten drei Punkte der Rückrunde. In der zweiten Hälfte wirkten die Berner, die früh mit 2:0 in Führung gegangen waren, dabei aber alles andere als meisterlich. Sie hatten Glück, dass der immer stärker werdende FCL seine Chancen lange Zeit nicht nutzte und erst in der 86. Minute zum Anschlusstreffer kam.

Gegen die drittplatzierten Luzerner liessen die Young Boys keine unnötige Zeit verstreichen, um das 0:4 in Basel zum Rückrundenauftakt vergessen zu machen. Bereits nach gut 50 Sekunden traf Seydou Doumbia zur Berner Führung. Christian Schneuwly hatte eine Flanke von rechts geschlagen, und in der Mitte liess die Luzerner Abwehr Doumbia gewähren. Das Gegentor war eine kalte Dusche für den FC Luzern, der mit fünf Verteidigern sehr defensiv aufgestellt war.

Nach dem frühen Tor machte YB weiter Druck, während Luzern kaum ins Spiel fand. Und nach 17 Minuten stand es bereits 2:0. Nach einem Freistoss hatte Dudar den Ball per Kopf auf die linke Seite weitergeleitet, wo Doumbia mühelos vollstreckte. Wiederum hinterliess die Luzerner Hintermannschaft, die Doumbia zu leicht enteilen liess, keinen guten Eindruck.


Luzerns Aufblühen in der zweiten Hälfte


Was zu diesem Zeitpunkt nach einem Spaziergang für die Young Boys ausgesehen hatte, sollte sich für Vladimir Petkovics Mannschaft noch zu einer regelrechten Zitterpartie entwickeln. Luzern, das gegen Ende der ersten Halbzeit allmählich besser ins Spiel gefunden hatte, drehte nach der Pause voll auf und erspielte sich gleich reihenweise Möglichkeiten. Allerdings offenbarte Rolf Fringers Team gravierende Schwächen im Abschluss. Zunächst schoss Yakin am Tor vorbei, dann köpfte Kukeli aus kurzer Distanz direkt auf Wölfli und wenig später sah Yakin seinen nächsten Versuch durch Merdassi auf der Linie geklärt.

Dass das längst fällige Anschlusstor doch noch fiel, hatten die Luzerner zwei Auswechselspielern zu verdanken: In der 86. Minute lancierte der 18-jährige Nico Siegrist mit einem Steilpass João Paiva, und der Portugiese schob den Ball an Wölfli vorbei in die linke Ecke. Doch das Tor fiel zu spät für Luzern. Es wurde zwar nochmals gefährlich im Berner Strafraum, als Yakin eine Flanke von links nur knapp verpasste, doch die Gastgeber gingen am Ende als Sieger aus der spannungsgeladenen Partie hervor.

Was das Resultat betrifft, war YB mit dem 2:1 seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Souverän wirkte der Tabellenführer dabei allerdings nur in der ersten Halbzeit. Die Luzerner hatten nach dem frühen Rückstand Moral gezeigt, müssen sich aber an der eigenen Nase nehmen, dass sie ihre Chancen nicht so kaltblütig zu nutzen wussten wie die Young Boys und ihr Torgarant Seydou Doumbia.