EM-Qualifikation 2010/2011 » Gruppe B » Liveticker: Irland - Russland 2:3

Fazit:
Russland behält in einem packenden Länderspiel mit 3:2 die Oberhand und stößt damit auf Platz 2 der Grupp B vor. Die Iren wachten erst spät in der zweiten Hälfte auf, kamen dann aber mit Karacho zurück und hätten hier noch den einen Punkt mitnehmen können. Letztlich fehlte aber auch das gewisse Quentchen Fortune und die cleverere und erfahrenere Mannschaft gewann. Ein großer Sieg für Dick Advocaaat. Giovanni Trappatoni hingegen musste einen ersten Dämpfer in dieser EM-Quali erleben. Am Dienstag gehts gegen die starken Slowaken. Russland duelliert sich dann mit Mazedonien. Das wars aus Dublin, danke für euer Interesse. Bis bald!

Es reicht nicht! Russland gewinnt in Dublin gegen Irland mit 3:2!!!

Die 90. Minute ist nun abgelaufen, 4 Minuten gibts als Nachspielzeit obendrauf. Eine Zeit, in der noch so viel passieren kann...

Noch zwei Minuten, Irland drückt, will den mittlerweile wohl verdienten Ausgleichstreffer, doch Russland wankt nicht.

Keane chippt einen Ball auf den Elfmeterpunkt, doch McGeady ist schon wieder auf dem Weg nach unten und kommt nicht mehr heran.

Übles Foul von St Ledger gegen Dzagoev, wohl aber unabsichtlich. Der Ire trifft den Russen nach einem Schuss mit dem Bein in den Unterleib. Das lässt sich Dzagoev natürlich nicht nehmen und bleibt erstmal ein paar Minütchen liegen. Schließlich wird er auf der Bahre vom Platz getragen.

Der Torschütze zum 1:0 geht hinaus. Für Kerzhakov kommt der Stuttgarter Pogrebnyak für die letzten zehn Minuten aufs Feld.

Tooor für Irland, 2:3 durch Shane Long
Das gibts doch net! Erst kann Akinfeev eine McGeady-Direktabnahme aus kurzer Distanz noch aus dem Winkel kratzen. Doch seine Vorderleute pennen, lassen noch eine Iren-Chance zu. So kann Shane Long aus kurzer Distanz im zweiten Versuch die Kugel per Dropkick noch über die Linie bugsieren. Was ein Spiel!!!

Super Spielzug der Iren der mit einer Ecke belohnt wird. Fahey schlägt einen weiten Ball tief in den Strafraum, wo Robbie Keane die Kugel mit der Brust annimmt und für McGeady abtropfen lässt. Der Schuss der Nr. 11 wird noch abgefälscht. Der Standard bringt nichts ein.

Tooor für Irland, 1:3 durch Robbie Keane
Der Anschlusstreffer für Irland, aus dem Nichts!!! Keane ging im Laufduell mit einem Russen zu Boden, der Unparteiische zeigte auf den Punkt und der Gefoulte machte es mit großer Souverenität selber. Sein Schuss ins rechte untere Eck lässt Akinfeev im Tor der Russen keine Chance. Nur noch 1:3. Geht da doch noch was???

Giovanni Trappatoni hat nun schon 20 Minuten vor Ende der Partie sein Wechselkontingent erschöpft. Mit Keith Fahey kommt ein weiterer Offensiver ins Spiel.

Shay Given leistet sich eine Bogenlampe beim Herauslaufen...Einwurf für Russland!

Knappe Abseitsstellung von Aleksandr Kerzhakov nach einem Steilpass von Dzagoev...

Schöne scharfe Flanke von Keane auf den Kopf von Doyle getimed. Doch wieder ist es Vasiliy Berezutskiy der aufpasst und den Ball aus der Gefahrenzone köpfen kann. Klasse Spiel des Defensivmannes.

Russland fängt jetzt schon an Kräfte zu sparen, den Ball hintenrum zu spielen und das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Die merken, dass Irland heute kein ebenbürtiger Gegner ist und da nichts mehr gegenzusetzen hat.

Richard Dunne kann seinen Fehler vorm 0:3 fast wieder gutmachen, kann aber eine Freistoßflanke von Lawrence nicht richtig mit dem Kopf drücken. Der Ball rollt ins Toraus.

Tooor für Russland, 0:3 durch Roman Shirokov
Das wars dann wohl für die tapferen Iren!!! Shirokov schießt einen Ball aus zentraler Position eigentlich absolut ungefährlich aufs Tor, doch Richard Dunnes Bein ist dafür verantwortlich, dass die Kugel, abgefälscht, an Shay Given vorbei ins irische Netz trudelt. Der dritte Treffer für Russland.

Russland hat zur Halbzeit wohl die Anweisung bekommen hier mit einem dritten Treffer alles klar zu machen. Das eröffnet Irland nun Platz beim Kontern.

Dzagoev kommt am Strafraumeck den Ball, wird getripleld. Der Russe kann dennoch auf den Flügel ablegen wo Aleksandr Anyukov mit Vollspann die Kugel ins Außennetz zimmert! Große Chance für Russland!

Die letzte Minute vor der Pause ist angebrochen.

Mal eine schöne irische Ballkombination über sechs Stationen. Auch das Direktpassspiel haben die hier drauf, doch der Letztabnehmer Kevin Doyle kann die auftickende Pille aus 15 Metern halbrechter Position nicht verwerten.

Noch drei Minuten bis zur Pause.

Faires Spiel bis dato. 8 zu 6 Fouls zählt die Statistik...

O´Shea gewinnt ein offensives Kopfballduell und legt die Kugel auf den Elfmeterpunkt. Robbie Keane steigt hoch, wird aber von Akinfeev geblockt, der die Kugel aus der Luft pflückt.

Irland belagert jetzt den russischen Sechzehner, versucht es mal mit dem aufgerückten Kilbane über die linke Außenbahn. Da erwarten ihn aber zwei Gegenspieler. Der kleine Ire hat schon mit Berezutskiy genug zu tun und wird ins Seitenaus abgedrängt...

Langer Ball mitten auf den rechten Fuß von Kerzhakov. Der Russe pflückt die Pille aus der Luft und startet den Sprint, doch Dunne hat aufgepasst und drängt den Russen ins Seitenaus.

Oh, was war das wichtig! Kilbane geht einem tödlichen Pass von Zhirkov entgegen und verhindert, dass der durchgestartete Dzagoev in die Gasse startet...

Tooor für Russland, 0:2 durch Alan Dzagoev
Supertor der Russen!!! Anyukov bringt die Kugel von rechts Außen flach in die Mitte. Arshavin springt drüber und Dzagoev hat keine Probleme die Kugel in die Tormitte einzuschieben. Aber wo war da bitte sehr die irische Innenverteidigung?

Dzagoev wird am rechten Strafraumeck freigespielt, zieht nach Innen und haut drauf. Kilbane bekommt aber noch einen Fuß dazwischen. Das wäre gefährlich geworden...

Irland profitiert viel von den russichen Unsicherheiten in der Abwehr. Vor allem die beiden Außenverteidiger wirken nicht so ganz auf der Höhe. Einige Bälle lassen sie unkontrolliert abprallen.

Fehler von Anyukov, der einen hohen Ball nicht mit dem Fuß annehmen kann und ihn somit McGeady überlässt. Doch auch der Ire weiß nicht wirklich was mit dem Spielgerät anzufangen und verliert das Leder seinerseits. Der folgende Konterversuch findet Superstar Arshavin nicht. Viele Felpässe in dieser Phase...

Liam Lawrence setzt einen Freistoß ins linke Halbfeld, wo McGeady den Ball zur Flanke verarbeitet. Sein Ball bleibt aber an Ignashevich hängen und findet nicht den Kopf von Kapitän Robbie Keane.

Bitter! Irland hatte grade Druck aufgebaut, da zeigt Russland seine Klasse. Den Gastgebern bleibt aber noch genug Zeit um hier auszugleichen.

Jetzt gibts mal einen Freistoß für Russland nachdem Dunne gegen Zhirkov gezogen hat...

Erster schöner Schuss von McGeady aus 15 Metern. Da hat der Ire seinen Gegenspieler mit einer leichten Körpertäuschung genatzt. Akinfeev hat Probleme mit dem Ball, lässt ihn prallen. Aus dem Hintergrund kann Keane draufhauen, auf die Latte!!! Wieder kommt ein Ire zum Abschluss. Diesmal ist es McGeady der aus spitzem Winkel abzieht, aber knapp am langen Pfosten vorbeischießt.

Klasse Ballgewinn von McGeady gegen Konstantin Zyryanov. Der Russe war im Spielaufbau und muss nun zurückeilen. Doch Irland kommt in dieser Anfangsphase noch nicht wirklich spielerisch aus der eigenen Hälfte.

Berezutskiy haut Kevin Doyle im Mittelfeld um - ein Schlüsselduell in dieser Partie - und bekommt den Freistoß gegen sich gepfiffen.

Der Anpfiff ertönt und Russland verliert gleich erstmal den Ball im Vorwärtsgang. Kevin Doyle treibt die Kugel über die rechte Seite, chippt den Ball auf Liam Lawrence, der gegen Vasiliy Berezutskiy aber den Kürzeren zieht

Russland hat den Münzwurf gewonnen und wird anstoßen. Die Sbornaja läuft in Rot auf, die Iren typischerweise in grün.

Als Offizieller darf heute der Niederländer Kevin Blom in die Pfeife pusten. Rob van de Ven und Arend Brink winken konzentriert mit den Fahnen an den Außenbahnen.

Bei Irland ist der Trainer der Star. Giovanni Trappatoni, seines Zeichens einer der erfolgreichsten Fußballtrainer dieses Planeten, hat die originär vorhandenen Qualitäten der Iren, Kampfkraft und Disziplin, noch intensiviert und ist maßgeblich am guten Abschneiden der Jungs von der Insel in den letzten zwei Jahren seit Amstantritt beteiligt. Mit italienischem Esprit und dem Spiel aus einer gesunden defensiven Grundordnung heraus setzte es extrem wenig Gegentore in den Vorjahren. Leider geht dies wie so oft auf Kosten der Offensive. Die Iren tun sich manchmal schwer selbst Tore zu erzielen - das größte Manko.

In der bisherigen EM-Qualifikation hat sich das Team von der Moskwa beim ersten Heimspiel gleich einen Patzer erlaubt. Vor heimischer Kulisse unterlag man der Slowakei durch einen Treffer von Miroslav Stoch mit 0:1.

Beim russischen Team muss man immer noch den Schock des Ausscheidens in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Südafrika verarbeiten. Das Team von Neu-Trainer Dick Advocaat will nun frisch gestärkt in Polen und der Ukraine dabei sein. Vielleicht gelingt ihnen dort ein genauso großartiger Auftritt wie bei der letzten EM, als das Team den Titelfavoriten Niederlande im Viertelfinale an die Wand spielte.

Ja, diese Iren. Sie verkörpern alles, was eine britische Mannschaft normalerweise zu bieten hat, auch wenn sie das nicht gerne hören. Zweikampfstärke, robuste Spielweise und diszipliniertes Spiel ohne Ball stellen auch auf der grünen Insel Haupttugenden dar. Und so wäre es nicht verwunderlich, wenn die Entwicklung des Fußballs der letzten Jahrzehnte dazu führen würde, dass das Team von der Insel mal wieder zu einem großen Endturnier fährt. Das letzte Mal war man 2002 bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea im Teilnehmerfeld.