Europa League 2009/2010 » Achtelfinale » Liveticker: Werder Bremen - Valencia CF 4:4

Fazit:
Puh, das war nichts für schwache Nerven heute. Ein episches Spiel endet leider ohne Happyend, auch wenn die aufopferungsvoll kämpfenden Mannen von der Weser dieses ohne Zweifel verdient gehabt hätten. Dass die zwei Teams ihre Stärken nicht gerade in der Defensive haben, war vorher schon klar, trotzdem war nicht mit einem derartigen Scheibenschießen zu rechnen. Beide Teams waren hinten geradezu sperrangelweit offen. Aber über Abwehr muss man eigentlich gar nicht reden, den Unterschied hat heute ganz eindeutig die Chancenverwertung ausgemacht. Valencia kann sich glücklich schätzen, einen Mann wie David Villa (noch) in seinen Reihen zu haben, der auf eine fast hundertprozentige Quote kommt, während bei Werder trotz der vier Tore ein Hochkaräter nach dem nächsten liegen gelassen wurde. So bleibt am Ende doch nur Trauer und die Erinnerung an eine schier wahnsinnige Partie. Hoffen wir, dass es nun Wolfsburg und der HSV besser machen. Ich wünsche noch einen schönen Abend!

Valencia kann sich befreien, das wars wohl.

Noch zwei Minuten, Werder setzt noch mal nach...

Fünf Minuten Nachspielzeit gibt es, und das ist vollkommen angemessen. Auf gehts Werder!

Gelbe Karte für Markus Rosenberg (Werder Bremen) für ein überhartes Einsteigen.

Auf der Gegenseite Villa mit einem Heber, doch zum Glück landet der ausnahmsweise mal nicht im Kasten.

Gelbe Karte für Mata (Valencia CF) wegen Spielverzögerung.

Ecke für den SVW, doch so langsam lässt die Konzentration etwas nach. marins Hereingabe gerät viel zu lang.

Uuuuuhhhh! Zunächst bleibt Marin bei seinem Sturmlauf hängen, doch das Leder landet bei Pizarro, der aus 18 Metern ins linke Eck zielt, doch César Sánchez verhindert mit einer Glanztat den erneuten Ausgleich.

Die Luft ist im Moment ein wenig raus bei den Grün-Weißen. Aber aufgeben sollten sie nicht, zwei Tore sind in diesem Spiel allemal noch drin.

Ohne Luft holen zu können geht es weiter! Der überragendee Marin setzt sich auf rechts durch und setzt eine scharfe Hereingabe vors Tor, wo Özil die Großchance zur Führung auslässt.

Miguel mit einem Versuch aus 20 Metern, der jedoch in die eigene Anhängerschar fliegt.

Gelbe Karte für Joaquín (Valencia CF), der ausgewechselt werden soll und dabei wie ein Rentner über den Platz schleicht.

Einfach überragend, dieser David Silva. Immer wieder läuft er seinen gegenspielern leichtfüßig davon und wenn, dann ist er nur durch ein Foul zu stoppen.

Schon wieder fängt Werder an, seine Chancen zu vergeuden. Nach Kopfballvorlage von Mertesacker scheitert Naldo aus kurzer Distanz, wenn auch in Bedrängnis. Im Nachsetzen kann Pizarro seinen Kopfstoß nicht mehr richtig drücken, so dass César Sánchez noch rankommt.

Weiter gehts mit neuem Mut! Beide Teams gehen die zweiten 45 Munuten erstmal unverändert an.

Halbzeitfazit:
Trotz eines ausgesprochenen unterhaltsamen Spiels sieht es zur Halbzeit für den SV Werder ganz düster aus. Nach der kalten Dusche kurz vor der Pause sind es nun wieder drei Tore, die man noch erzielen muss - ohne dabei einen weiteren Gegentreffer zu kassieren, woran man ja auch nicht so recht glauben mag. Denn die Abwehr sieht gegen die quirligen spanischen Offensivkräfte heute ganz alt aus und lässt sich ein ums andere Mal überspielen. In der Offensive zeigen Schaafs Mannen im Prinzip eine hervorragende Leistung, wenn denn bloß die Chancenverwertung besser wäre. Özil, Hunt, Pizarro und Co. hätten eigentlich ebenfalls drei Buden erzielen müssen - mindestens. Doch anders als im Hinspiel agiert Valencia wesentlich kaltschnäuziger. Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein erneutes Wunder von der Weser. Bis gleich!

Tooor für Valencia CF, 1:3 durch David Villa
Da fehlen einem die Worte. Baraja passt auf Silva, der mit Hunt an der Torauslinie Katz und Maus spielt, um dann Villa zu suchen, der aus neun Metern mühelos vollstreckt. Die zuvor gute Stimmung im Weserstadion ist nun im Keller.

Auwei, Naldo semmelt über den Ball, doch dann macht er im Duell mit Joaquín seinen Schnitzer wieder gut.

Glück für Werder, dass sich zwei valencianische Angreifer im Strafraum gegenseitig behindern, ansonsten hätte es wieder mal lichterloh gebrannt.

Neeeiiiiiin, das darf nicht wahr sein! Warum machst du den nicht rein, Hunt? Das war ein traumhafter Lupfer von Marin, der seinen Kollegen optimal in Stellung bringt, doch aus unbedrängter Position schießt er aus sieben Metern am langen Eck vorbei.

Die Weser-Kicker greifen weiter munter an, doch Fritz' Flanke wird von César Sánchez aus der Luft gefischt.

Tooor für Werder Bremen, 1:2 durch Hugo Almeida
Na also, es geht doch, da ist das hochverdiente Anschlusstor für den SVW, und jetzt ist wieder alles drin! Zur Entstehung: Marin setzt Pizarro in Szene, der von links in die Mitte gibt, wo Almeida aus fünf Metern einschiebt.

Ein absolut sehenswertes Spiel findet hier statt, nur die Tore sind irgendwie falsch verteilt. Nach einem schwungvollen Angriff schließt Pizarro aus 18 Metern resolut ab, findet aber erneut in César Sánchez seinen Meister.

Wenn die doch mal ihre Chancen besser nutzen würden... Jetzt ist es Özil, der von links in den Strafraum eindringt. Doch anstatt es selbst zu machen, versucht er, Pizarro anzuspielen, der in der Mitte von zwei Valencianos bedrängt wird und nicht an den Ball kommt.

Tooor für Valencia CF, 0:2 durch Mata
Ohje, ist das bitter. Valencia nimmt die Bremer Abwehr hier eiskalt auseinander. Silva hat im Mittelfeld zu viel Platz, überwindet die Abseitsfalle der Norddeutschen mit einem genialen Pass auf den durchstartenden Mata. Dieser hat keine Mühe, links an Wiese vorbei einzunetzen.

Pizarro mit der Hundertprozentigen! Auf einmal ist die Gästeabwehr völlig entblößt, Özil mit dem Pass auf den Peruaner, der ganz allein vor Sánchez auftaucht, aber die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbeilegt.

Meine Güte, was ist denn hier los??? Werder schwimmt förmlich in der Abwehr und hat Glück, dass es nicht schon 0:2 steht! Zunächst bedient der viel zu freie Mata wieder Villa, der aus fünf Metern die RIESENCHANCE hat, aber an Wiese scheitert. Nach dem folgenden Eckball darf Mata unbedrängt abziehen, trifft dabei einen Abwehrspieler. Auch danach bekommt die grün-weiße Hintermannschaft das Leder nur mit Mühe aus der Gefahrenzone.

Tooor für Valencia CF, 0:1 durch David Villa
Von wegen guter Auftakt. Mit ihrem ersten Angriff geht Valencia hier in Führung. Nach einem langen Ball aus der Abwehr kann Naldo nicht ausreichend klären, der Ball landet bei Silva, der sofort sieht, dass Villa sich im Strafraum freigestohlen hat. Der Rest ist Formsache, Valencias Knipser lässt Wiese aus acht Metern keine Chance.

Die im schwarz-orangener Kluft antretenden Gäste stoßen an. Auf gehts!

Die Mannschaften werden vom Schiedsrichter Kevin Blom aus Holland aufs Feld geführt.

Gute Nachricht für alle Werder-Anhänger: Die zuletzt angeschlagenen Frings, Özil und Marin sind allesamt wieder fit und werden von Beginn an auflaufen. Damit tritt die Schaaf-Truppe mit der identischen personellen Besetzung wie vor sieben Tagen an.

Auch bei den Grün-Weißen ist der Respekt vor dem Gegner noch einmal gewachsen: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht unter die Räder kommen", warnt Torhüter Tim Wiese seine Vorderleute schon mal vorsorglich. Allerdings haben die Bremer auch schon oft genug bewiesen, dass sie nicht mauernd auf ein 0:0 spielen können. Deshalb wird auch heute wieder die Offensive gefragt sein, zumal Valencia "immer für ein Tor gut" ist, wie Kapitän Torsten Frings meint. Treffer dürften bei diesem Aufeinandertreffen zweier extrem spielstarker Teams jedenfalls garantiert sein.

Eine gute Ausgangsposition haben sich die Kicker von der Weser am letzten Donnerstag mit dem 1:1 im Hinspiel in der ostspanischen Hafenstadt erarbeitet. Da interessiert es auch keinen mehr, dass man nur aufgrund eines Elfmetergeschenkes des englischen Referees zum wichtigen Auswärtstor gekommen ist - zumindest auf Bremer Seite. "Der Schiedsrichter hat gut gepfiffen," so der lapidare Kommentar von Tim Borowski, der spanischen Gazzetten durchaus einen Artikel wert war. Dagegen hofft Valencias Routinier Rubén Baraja, der heute von Beginn an auflaufen wird, dass "wir am Ende nicht noch mal an den Elfmeter aus dem Mestalla zurückdenken müssen."