WM-Quali. Europa 2008/2009 » Gruppe 4 » Liveticker: Wales - Deutschland 0:2

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Deutschland spielt die letzten Sekunden ohne größeren Aufwand herunter.

...kein Stürmer der Gastgeber kommt richtig an den Ball, so dass der ins Toraus fliegt.

Fast wärs dann doch noch passiert! Gomez bekommt am Elfmeterpunkt den Ball, dreht sich blitzschnell um seinen Gegenspieler, aber sein Schuss streicht einen halben Meter über den Querbalken.

Schweinsteiger hat sich bei einem Zweikampf verletzt und wird auf dem Platz behandelt.

Mertesacker köpft den Ball direkt vor die Füße des freistehenden Davies, der aber völlig verzieht.

Durch die vielen Auswechselungen wird die Partie immer zerfahrener. Unseren Jungs solls recht sein.

Rolfes mit schönem Pass auf Gomez, aber der steht einen Meter im Abseits.

Nächste Chance für Schweinsteiger nach einem Doppelpass mit Ballack. Sein Schuss wird von einem walisischen Abwehrbein zur Ecke abgewehrt.

Schöne Aktion von Schweinsteiger, der von Gomez bedient mit dem Ball an der Strafraumgrenze die Lücke sucht und sie dann findet. Aber auch sein Schuss ist zu unplatziert und landet in den Armen von Hennessy.

Freistoß für Deutschland von rechts...

Totale Konfusion in der deutschen Abwehr! Sie bekommen einfach den Ball nicht aus dem 16er. Zum Glück kann Wales kein Kapital daraus schlagen.

Tasci bringt mit der nächsten Unsicherheit Mertesacker in Bedrängnis, aber die Gastgeber machen nichts draus.

Anders als nach dem 1:0 lässt jetzt die Reaktion der Waliser auf sich warten. Die DFB-Elf drückt auf das 3:0, aber der Schuss von Schweinsteiger ist zu unplatziert und landet in den Armen von Hennessy.

Weiter gehts in Cardiff! Die Fernsehbilder in der Pause haben gezeigt, dass die Deutschen Glück gehabt haben, dass Hauge beim Ausrutscher von Tasci keinen Elfmeter für Wales gegeben hat. Der Stuttgarter greift im Liegen nach dem Ball, es hätte also Handelfmeter geben müssen.

Halbzeitfazit:
Deutschland führt, aber sie glänzen nicht. Der Sonntagsschuss von Michael Ballack lässt die deutsche Mannschaft beruhigt in die Pause gehen. Die Gastgeber nahmen das Tor für die DFB-Elf zum Anlass, selbst am Spiel teilzunehmen. Immer wieder sehen vor allem Beck und Tasci schlecht gegen die schnellen Stürmer des Gegners aus. In der Vorwärtsbewegung fehlt viel zu häufig die Präzision beim letzten Pass. Dennoch hätten Gomez und Podolski mit der Doppelchance nach einer halben Stunde die Partie praktisch entscheiden können. So bleibts spannend. Bis gleich!

Katastrophen-Rückpass von Tasci!!!! Hätte Enke nicht gedankenschnell reagiert, wäre ein Gästestürmer allein auf den deutschen Kasten zugelaufen.

Die Waliser geben noch einmal Gas. Es gibt die nächste Ecke für die Gastgeber...

Ballack aus 20 Metern - in Richtung Eckfahne. Das hat vor 20 Minuten besser geklappt.

Der anschließende Freistoß landet auf dem Kopf von Collins, der das linke Lattenkreuz nur knapp verfehlt.

Endlich setzen bedrängen die Adlerträger wieder den Strafraum der Waliser.

Die Chance für Gomez!!! Hitzlsperger spielt hoch und steil auf Ballack, der den Ball aus dem Strafraum zurück auf Gomez legt, aber der Stuttgarter hat weiterhin kein Glück. Der Ball geht einen Meter links am Tor vorbei.

Freistoß für Deutschland, 25 Meter halblinks vor dem Tor...

Beck flankt von rechts in den Strafraum, aber genau in die Arme von Keeper Hennessey.

Warum lassen sich die Jungs von Jogi Löw so die Butter vom Brot nehmen? Vor allem das defensive Mittelfeld gewinnt zu wenig Zweikämpfe.

Podolski vergibt leichtfertig eine gute Kontergelegenheit. Am gegnerischen 16er spielt er den Ball nicht in den Lauf von Ballack, sondern direkt in die Füße eines walisischen Abwehrspielers.

...Enke pflückt sich den Ball nach einer Kopfball-Bogenlampe aus der Luft. Keine Gefahr.

...hoch in den Strafraum, die deutsche Abwehr kann den Ball nur vor die Füße von Ledley herausköpfen, dessen Direktabnahme aber ein gutes Stück am Kasten vorbei fliegt.

Deutschland führt und Wales ist aufgewacht. Plötzlich belagern die Gastgeber unseren Strafraum. Noch hat die deutsche Abwehr aber alles im Griff.

Rolfes und Beck klären gemeinsam auf der rechten Abwehrseite gegen Ledley. Von Wales kommt noch nicht viel nach vorne.

Engagiert sind sie, aber noch nicht alles klappt. Beck springt der Ball an den Arm und von dort ins Aus.

Nächster Angriff unserer Jungs. Podolski rennt sich in der walisischen Abwehr fest, der Ball landet dennoch am rechten Strafraumeck bei Gomez, der sofort abzieht - allerdings deutlich übers Tor.

Der Norweger Terje Hauge hat die Partie freigegeben.

Vor dem Anstoß gibt es noch eine Schweigeminute in Gedenken an die Toten des Stadionunglücks von Abidjan.

So, die Nationalhymnen sind gesungen, jetzt gilts für die Jogi-Löwen.

Die Aufstellungen sind raus. Ihr findet sie oben links unter Spielschema. Bei der DFB-Elf gibt es eine Überraschung. Für den verletzten Jansen spielt nicht sein Mannschaftskollege Trochowski, sondern der Leverkusener Rolfes.

Geduldsspiel im Millennium

Erst wenige Tage ist es her, dass die deutsche Nationalmannschaft ihre erste Qualifikations-Pflichtaufgabe gegen Liechtenstein löste. Sie gewann in Leipzig 4:0 - ohne Glanz und Gloria, aber durchaus souverän. Der Hauptgegner um den ersten Platz, Guus Hiddinks Russland, mühte sich da schon deutlich mehr. Doch auch für die Russen reichte es für einen Dreier, 2:0 siegte man gegen Aserbaidschan. Da Hiddinks Team noch ein Spiel mehr ausstehen hat, läuft momentan alles auf den großen Showdown zwischen Russland und Deutschland hinaus. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass beide Mannschaften die so genannten kleinen Gegner schlagen. Mit Wales steht nun die nächste Mannschaft dieser Kategorie bereit.

Die Vergangenheit als Warnung

Dass das Spiel in Cardiff nicht einfach werden dürfte, zeigt schon die Vergangenheit: In 16 Aufeinandertreffen gewannen die Waliser zwar nur zwei Mal, trotzten dem Favoriten aus Deutschland aber sechs Unentschieden ab. Bis auf wenige Ausnahmen in grauer Fußballvorzeit - Ende der 1980er gab es mal ein 4:1, zehn Jahre vorher ein 5:1 - waren die Duelle immer äußerst knapp. Wales ist damit zwar kein klassischer Angstgegner. Doch die defensive Spielweise der Insulaner brachte deutsche Mannschaften regelmäßig an den Rand der Verzweiflung. Wie sagt man so schön: Wales liegt Deutschland einfach nicht.

Das Erfolgsgeheimnis für die Mannschaft von Jogi Löw ist daher eigentlich ganz einfach: Wenn Deutschland es schafft, den Ball souverän zu kontrollieren und viel, viel Geduld aufzubringen, dann sollte das eine, entscheidende Tor irgendwann fallen. Im Hinspiel funktionierte diese Taktik bereits, erst zwanzig Minuten vor Schluss erlöste Trochowski Löws Truppe. Geduld ist auch das Stichwort für Deutschlands derzeitiges Problemkind Nummer eins: Mario Gomez trifft im Dress des VfB Stuttgart beinahe nach Belieben. Sobald er aber das Nationaltrikot überstreift, ist der Torriecher wie weggeblasen. Wie wenig einem solch überragenden Spieler gelingt, wenn der Kopf nicht mitmacht, durfte man gegen Liechtenstein bestaunen. Gomez war wahrscheinlich der deutsche Spieler, der sich am meisten anstrengte. Doch seine Verkrampfung konnte man förmlich riechen, es gelang ihm nichts. Dennoch macht Trainer Löw das einzig Richtige und lässt ihn auch in Wales von Beginn an ran.

Wales hofft auf Bellamy

Der walisische Fußball hat seit jeher zwei Probleme: Zum Einen steht der Sport in dem kleinen Land im Schatten des Nationalsports Rugby. Zum Anderen hat Wales fast schon traditionell das Problem der One-Man-Show. Jahrelang prägte Superstar Ryan Giggs als Lichtgestalt unter vielen Amateuren die Nationalelf. Nach seinem Rücktritt übernahm Craig Bellamy die Rolle des einsamen Stars. Aber der Stürmer von Manchester City befindet sich nach einer Knieverletzung in der Reha, sein Einsatz ist recht unwahrscheinlich. Wie wichtig er für Coach Toshack ist, zeigt die Tatsache, dass er trotz der schlechten Aussichten im Kader steht. Ebenfalls berufen wurde Premier League Kollege James Collins von West Ham United, obwohl auch er noch verletzt ist. Für dessen Teamkameraden Jack Collison kommt das Spiel dagegen auf jeden Fall zu früh, er reiste gar nicht erst an. Sollten die drei in der englischen Premier Leauge aktiven Spieler alle ausfallen, haben die Waliser ein großes Problem.

Derlei Sorgen muss sich Toshacks Kollege Löw im Moment nicht machen. Im Gegenteil: Piotr Trochowski musste die letzten Wochen wegen einer Innenbanddehnung pausieren, bestand aber noch vor dem Abflug nach Cardiff seinen Härtetest. Auch der zweite Mittelfeldmotor Marko Marin meldete sich nach einer kleineren Blessur aus dem Liechtenstein-Spiel inzwischen wieder fit. Die größten Sorgen musste sich Löw noch um Bastian Schweinsteiger machen, der sich im Training eine Adduktorenverletzung zuzog. Aber auch beim Münchner ist alles halb so schlimm, auch er wird spielen können. Die deutsche Elf geht also ohne große Verletzungssorgen als hoher Favorit in das nächste "Unternehmen Pflichtsieg".