Frauenfußball-Urgestein Bernd Schröder sieht sich mit seiner direkten Art als einer der letzten Vertreter einer Trainer-Generation.

"Im Moment sieht es so aus, dass wir eine Generation sind, die Auslaufmodell ist", sagte der Coach des Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam kurz vor Beginn seiner letzten Saison. "Im Moment wird es nicht so verstanden, dass eine klare Linie wichtig ist."

Am Freitag eröffnet Schröder mit den Potsdamerinnen beim deutschen Meister FC Bayern München die neue Bundesliga-Spielzeit. Im Sommer 2016 will er sich nach 45 Jahren zur Ruhe setzen. "Ich hatte genügend Zeit, mich auf diese Situation vorzubereiten", erklärte der 73-Jährige. "Da muss man nicht besonders wehmütig sein oder das Gefühl haben, die Welt bricht zusammen."

Um einen guten Abschluss bei Turbine zu haben, sei ihm eine erfolgreiche Saison wichtig. Von Titeln sprach er nicht direkt, die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb sei das Ziel. Die ersten Beiden der Bundesliga-Tabelle spielen in der Champions League. Von seinem Entschluss könne ihn "eigentlich nichts" mehr abbringen. "Man muss das gesprochene Wort auch halten", betonte Schröder.

dpa