19.11.2015 12:00 Uhr

John Stones: Barça mischt mit

Evertons John Stones (r.) hat das Interesse zahlreicher Topklubs auf sich gezogen
Evertons John Stones (r.) hat das Interesse zahlreicher Topklubs auf sich gezogen

Chelsea? Manchester United? Zuletzt hatte sich die Frage, ob John Stones Everton bald verlassen werde, kaum noch gestellt - sondern nur die nach dem "Wohin". Jetzt mischt offenbar auch der FC Barcelona mit.

Nach Informationen des "Telegraph" waren Barça-Scouts mit dem Sonderauftrag zum Freundschaftsländerspiel zwischen England und Frankreich ins Wembley Stadium gereist, den jungen Innenverteidiger unter die Lupe zu nehmen. Seine starke Leistung habe die Katalanen demnach in ihrem Interesse an einer Verpflichtung bestärkt.

Das Boulevardblatt "Sun" ging in seiner Berichterstattung sogar noch einen Schritt weiter: Demnach sei der FC Barcelona sogar in der Pole Position beim Werben um den 21-Jährigen. Als Ablösesumme bringt das Blatt etwa 40 Millionen Euro ins Spiel.

Piqué lobt Stones in den Himmel

Befeuert wurden die Gerüchte zudem durch Aussagen von Barça-Verteidiger Gerard Piqué, der Stones zuletzt in einem Interview mit dem "Telegraph" in seine persönliche Weltelf wählte und ihn als "einen Vorreiter einer neuen Generation, die Fußball nicht nur aus der Sicht eines Verteidigers sieht" bezeichnete.

Bereits im Sommer waren die Spekulationen um einen Wechsel von John Stones hochgekocht. Chelsea gab angeblich ein offizielles Angebot in Höhe von etwa 38 Millionen Euro ab. Evertons Teammanager Roberto Martínez lehnte dieses jedoch ab und verwies darauf, Stones werde eines Tages zu einer noch besseren Adresse wechseln.

Da Chelsea in der letzten Saison souverän den englischen Meistertitel eingefahren hatte, spekulierten die englischen Medien bereits damals, dass Martínez auf den FC Barcelona anspiele - zumal er aufgrund der Verhandlungen um den Transfer von Gerard Deulofeu exzellente Kontakte zu den Katalanen habe.

Zweifel am Wechsel

Allerdings bestehen auch Zweifel an der Wahrscheinlichkeit eines Wechsels zum FC Barcelona. Einerseits könnte die hohe Ablösesumme ein Hemmnis für Barça darstellen. Angeblich verlangt Everton mindestens 50 Millionen Euro für das Juwel. Der spanische Meister war in der Vergangenheit nicht unbedingt bekannt dafür, so viel Geld für Defensivspieler auf den Tisch zu legen.

Darüber hinaus berichtet der "Daily Mirror" von der großen Identifikation des Youngsters mit Everton und der Premier League. Ob er in so jungem Alter den Schritt ins Ausland wagen würde, scheint fraglich.

Bleibt er? Geht er? Und wenn er geht, wohin? Als sicher gilt, dass Chelsea und Manchester United im Winter - spätestens jedoch im kommenden Sommer - wieder millionenschwere Angebote einreichen werden. Es wird spannend sein zu beobachten, ob Roberto Martínez dann erneut standhaft bleiben wird.

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Jochen Rabe