12.09.2016 09:30 Uhr

Rummenigge: UEFA ist die "Balance gelungen"

Rummenigge glaubt, dass ein guter Kompromiss gefunden wurde
Rummenigge glaubt, dass ein guter Kompromiss gefunden wurde

Mehr Geld für die Spitzenklubs, mehr Startplätze für die Top-Ligen. Die UEFA hat Reformen angestellt und wurde dabei von der europäischen Klubvereinigung unterstützt. Deren Vorsitzender ist zufrieden.

Karl-Heinz Rummenigge ist nicht nur Bayern-Boss, sondern auch Vorsitzender der europäischen Klubvereinigung ECA. Diese zeigte sich kürzlich glücklich mit den Ende August vorgestellten Änderungen der UEFA. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass die vier besten Ligen Europas ab der Saison 2018/2019 vier feste Startplätze für die Gruppenphase der Champions League bekommen. Außerdem sollen die Einnahmen der UEFA - die bald die Schallmauer von drei Milliarden Euro knacken sollen - anders verteilt werden, wovon vor allem die großen Klubs profitieren werden. 

Im "kicker" verteidigte Rummenigge die anstehenden Maßnahmen. "Du musst ein Ergebnis finden, das das große Ganze zusammenhält. Das ist in diesem Fall gelungen", sagte er stolz und fügte hinzu: "Der am Ende gefundene Kompromiss ist für alle tragfähig."

Wichtig war dem 60-Jährigen, dass es keine Revolution war, sondern lediglich eine "Evolution zum Wohle des europäischen Fußballs." Deswegen sei das wichtige Ergebnis unter dem Strich: "Der europäische Fußball als Ganzes steht weiterhin geschlossen zusammen." 

Es soll also weiterhin keinen Alleingang einzelner Klubs geben, die sich über Investoren in einer Art "Super League" duellieren und sich aus den Heimatligen absondern. Denn dann, "wäre die Champions League erledigt gewesen", so Rummenigge. Zudem wäre auch die Bundesliga zu "einer Art 2. Liga abgewertet worden." 

Deswegen betont Bayerns Vorstandschef nochmals: "Was die UEFA beschlossen hat, ist ein Kompromiss." Die Aufgabe sei gewesen, eine "emotionale Bundesliga aufzustellen", was gelungen sei und außerdem, "dass wir wettbewerbsfähige Bundesligaklubs in der Champions und in der Europa League haben." Die Balance zwischen all diesen Interessen zu finden, sei schwer gewesen, aber schlussendlich gelungen.