24.01.2017 17:42 Uhr

Urteil im Klasnić-Prozess steht bevor

Ivan Klasnić verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für entgangenen Gewinn
Ivan Klasnić verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für entgangenen Gewinn

In dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit zwischen Ex-Profi Ivan Klasnić und den früheren Ärzten von Werder Bremen zeichnet sich ein Ende ab.

Am 3. Februar sollen zunächst vor dem Bremer Landgericht zwei ärztliche Sachverständige angehört werden. Ein Urteil sei frühestens drei bis vier Wochen danach zu erwarten, teilte das Landgericht am 24. Januar mit. Das Verfahren ist seit 2008 in der 3. Zivilkammer des Gerichts anhängig.

Der 36-Jährige klagt gegen zwei Mediziner und zwei Reha-Einrichtungen aus dem Umfeld von Werder, für das er bis 2008 spielte. Klasnić wirft den Medizinern um den Ex-Teamarzt Götz Dimanski vor, seine Nierenerkrankung nicht erkannt und falsch behandelt zu haben. Folge seien zwei Nierentransplantationen im Jahr 2007 gewesen. Die beschuldigten Ärzte bestreiten den Vorwurf.

Der ehemalige kroatische Nationalspieler verlangt Schmerzensgeld und Ersatz für entgangenen Gewinn. Es geht um einen Streitwert von mehr als 1,1 Millionen Euro. Das Verfahren zog sich in die Länge, weil der Streit im Wesentlichen schriftlich erörtert wurde. Die Aufarbeitung der medizinischen Fragen und die Klärung der Verantwortlichkeiten haben nach Angaben des Gerichts zu umfangreichen Stellungnahmen der vielen beteiligten Anwälte geführt.