28.01.2018 14:00 Uhr

Bode kritisiert Videobeweis und Streik-Profi Sané

Marco Bode war nach dem Unentschieden gegen Berlin bedient
Marco Bode war nach dem Unentschieden gegen Berlin bedient

Nach dem torlosen Unentschieden gegen Hertha BSC gab Werder Bremen die Suspendierung von Abwehrspieler Lamine Sané bekannt. Das war allerdings nicht der einzige Aufreger bei den Norddeutschen.

Die Hanseaten gingen durch einen vermeintlichen Treffer von Maximilian Eggestein in der zehnten Minute in Führung. Doch Referee Bastian Dankert ahndete nach Rücksprache mit dem Videoassistenten ein Foulspiel von Thomas Delaney in der Entstehung. Der Treffer zählte nicht.

"Es macht Sinn, noch einmal über den Videobeweis und seine Auslegung zu diskutieren. Die Situation im Moment ist unbefriedigend. Es fühlt sich so an, dass Transparenz verloren gegangen ist. Das sind Dinge, die unausgegoren sind und dem Fußball nicht gut tun", kritisierte Bremens Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode die Entscheidung in der Sendung "Wontorra - der Fußball-Talk".

Nach dem Spiel, in dem die Grün-Weißen das Chancenplus auf ihrer Seite hatten, sprach Bode von "zwei verlorenen Punkten. Wir waren die bessere Mannschaft, leider haben wir kein Tor geschossen." Werder verpasste es, sich von den direkten Abstiegsplätzen abzusetzen und steht weiterhin auf dem Relegationsplatz.

"Es braucht Punkte, um die Situation zu verbessern. Die guten Leistungen machen mir keine Sorge. Aber das fehlende Glück und der fehlende letzte Biss vor dem Tor, das macht mir Sorge", erklärte der Funktionär.

Bode schließt Neuzugänge nicht aus

Den letzten Biss und die richtige Einstellung im Kampf um den Klassenerhalt ließ auch Verteidiger Lamine Sané vermissen. Der Senegalese schwänzte unentschuldigt das Training am Donnerstag und Freitag und wurde suspendiert. "Florian Kohfeldt und Frank Baumann haben da eine deutliche Entscheidung getroffen. Da haben sie meine volle Unterstützung, das ist nicht zu akzeptieren. Abstiegskampf bedeutet, dass alle fokussiert sind", unterstützte Bode den Ausschluss.

Die egoistischen Handlungen des 30-jährigen Innenverteidigers seien nicht zu akzeptieren. Bode kündigte außerdem harte Maßnahmen an: "Sané wird bis auf Weiteres nicht mehr zu unserer Mannschaft gehören. Wir gehen davon aus, dass bis Mittwoch vielleicht noch ein Transfer stattfinden wird."

Im Gegenzug schloss der Aufsichtsratsvorsitzende weitere Neuzugänge nicht aus: "Ich gehe davon, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass wir nochmal aktiv werden. Ich bin zuversichtlich, dass Frank Baumann und Florian Kohfeldt die richtigen Entscheidungen treffen." Am Donnerstag hatte der Verein bereits die Leihe des Österreichers Marco Friedl von Bayern München bekannt gegeben.