27.04.2018 11:40 Uhr

Düsseldorf rüstet sich für die Aufstiegsparty

Fortuna Düsseldorf könnte am Wochenende den Aufstieg klarmachen
Fortuna Düsseldorf könnte am Wochenende den Aufstieg klarmachen

Fortuna Düsseldorf kann am Samstag mit einem Sieg bei Dynamo Dresden vorzeitig den Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt machen.

In der Düsseldorfer Altstadt wurde für das Wochenende der Biervorrat deutlich aufgestockt, Oberbürgermeister Thomas Geisel hat angeblich für den 14. Mai den Rathausbalkon für die Aufstiegsfeier reserviert. Während sich alle in der NRW-Hauptstadt auf eine riesige rot-weiße Party einrichten, präsentiert sich Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel vor dem Spiel bei Dynamo Dresden am Samstag (13:00 Uhr) noch als Spaßbremse.

"Was nach dem Spiel passiert, spielt in unseren Köpfen überhaupt keine Rolle", sagte der 64-Jährige vor der Abreise per Charterflieger in die sächsische Landeshauptstadt, wo Düsseldorf mit einem Sieg zwei Spieltage vor Saisonschluss der 2. Liga seine Bundesliga-Rückkehr nach fünfjähriger Abstinenz perfekt machen kann. Für die Rheinländer, aber auch für Funkel selbst, wäre es der sechste Aufstieg ins Oberhaus.

Dass der nach dem 72-jährigen Jupp Heynckes älteste Trainer im deutschen Profifußball seinen Rekord ausbauen kann, interessiert ihn aber nach eigener Aussage nicht. "Für mich zählt nur die Mannschaft", sagte Funkel, der in der vergangenen Saison Fortuna noch vor dem Abstieg gerettet hatte.

Fortuna-Boss blickt auf den Etat

Ein knappes Jahr später kann sich der Ex-Profi mit dem zweimaligen DFB-Pokalsieger bei den abstiegsbedrohten Dynamos in Düsseldorf ein Denkmal setzen. "Friedhelm Funkel hat Fortuna stabilisiert und weitergebracht", sagte Fortuna-Vorstandschef Robert Schäfer bereits bei der Vertragsverlängerung mit dem Trainer-Routinier bis 2019 im vergangenen Februar. Da konnte Fortuna-Boss Schäfer nur davon träumen, dass am 32. Spieltag ausgerechnet bei seinem früheren Arbeitgeber der Aufstieg winkt.

Schäfer hat längst die Rahmenbedingungen für die Bundesliga abgesteckt. Fortuna kalkuliert im Oberhaus mit rund 65 Millionen Euro Gesamtetat. Damit würde der Vereinsrekord aus der Saison 2012/13 von rund 50 Millionen Euro überboten. Für die neue Mannschaft stünden 30 statt bisher elf Millionen Euro parat.

"Das klingt aus Fortuna-Sicht mächtig, ist es aber im Vergleich mit unseren Konkurrenten gar nicht", sagte Schäfer. Zum Vergleich: Der 1. FC Köln würde bei einem Abstieg mit rund 100 Millionen Euro Etat auch in Liga zwei arbeiten.

3000 Fortunen in Dresden dabei

Bevor Schäfer und seine Mitstreiter auch die Personalplanung vorantreiben können, gilt die volle Konzentration aber dem Gastspiel am Samstag in Dresden, wo rund 3000 Fans die Fortuna unterstützen werden. "Wir haben noch drei Spiele vor der Brust, in denen wir genauso performen wollen, wie gegen Ingolstadt", sagte Torjäger Rouwen Hennings nach dem 3:0 gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Sonntag.

Zwei Zitterpartien gegen die Mitkonkurrenten Holstein Kiel und 1. FC Nürnberg wollen sich die Düsseldorfer aber ersparen. Sollte der Tabellendritte Kiel am Sonntag in Ingolstadt patzen, könnte auch der Club zum Abschluss des Spieltages am Montag gegen Eintracht Braunschweig seine Bundesliga-Rückkehr klar machen. Dann würde das Saisonfinale am Valznerweiher zwischen Nürnberg und Düsseldorf am 13. Mai für beide Seiten zu einem rauschenden Fest.