17.10.2023 12:32 Uhr

Spekulationen um Personal-Beben bei Werder Bremen

Bricht Frank Baumann (l.) seine Zelte bei Werder Bremen ab?
Bricht Frank Baumann (l.) seine Zelte bei Werder Bremen ab?

Bereits seit mehr als sieben Jahren fungiert Frank Baumann inzwischen als Sport-Geschäftsführer von Werder Bremen. Ob die Ära des 47-Jährigen an der Weser über sein Vertragsende im Sommer 2024 hinaus weitergeht, ist allerdings unklar.

"Bild" zufolge genießt Baumann zwar derzeit großen Rückhalt im Aufsichtsrat des Klubs. Daran sollen auch die durchwachsenen sportlichen Ergebnisse und der Absturz auf Tabellenplatz 14 der Bundesliga nichts ändern. Das Gremium würde demnach gerne weiter mit Baumann zusammenarbeiten.

Der 28-malige Nationalspieler selbst ziert sich jedoch noch. Werders sportliche Entwicklung soll für seine Zukunftsentscheidung nicht alleine ausschlaggebend sein, heißt es. Stattdessen spiele für ihn auch die Frage nach der künftigen strukturellen und finanziellen Ausrichtung seines Herzensklubs eine wichtige Rolle.

Laut dem Bericht wird Baumann seine endgültige Entscheidung erst im Laufe des Winters treffen. Bis spätestens Februar werde in der Personalie Klarheit herrschen. Gehalt und Laufzeit eines möglichen neuen Kontrakts seien noch offen.

Baumann hatte im Sommer bei einer Podiumsdiskussion eine Auszeit "in nicht allzu ferner Zukunft" angekündigt und erklärt, er wolle dabei "über einen deutlich längeren Zeitraum" Druck abladen.

Kein Macht-Vakuum bei Werder Bremen?

Ein Macht-Vakuum droht Werder Bremen im Falle eines Abgangs seines langjährigen Funktionärs nicht. 

Clemens Fritz, Leiter Profifußball, könnte im Fall der Fälle in die Fußstapfen Baumanns treten. Auch der 42-Jährige soll das Vertrauen der Aufsichtsräte für eine etwaige Beförderung haben, heißt es.

Der Ehrenspielführer absolvierte bei Werder zunächst ein Traineeprogramm und war dann im Bereich Scouting tätig. Seit November 2019 leitet er die Scouting-Abteilung, seit Sommer 2020 bekleidet er zudem seinen heutigen Posten.

Im Frühjahr hatte Fritz gegenüber "Bild" erklärt, er könne sich einen Wechsel in die Geschäftsführung zukünftig "grundsätzlich vorstellen".