13.12.2023 11:00 Uhr

Kind heizt Votum-Spekulationen weiter an

Das Votum von Martin Kind, dem Geschäftsführer von Hannover 96, sorgt für Wirbel
Das Votum von Martin Kind, dem Geschäftsführer von Hannover 96, sorgt für Wirbel

Die Fragezeichen hinter dem Abstimmungsverhalten von Martin Kind beim Investoren-Deal der Deutschen Fußball-Liga (DFL) sorgen für immer größeren Wirbel. Der Geschäftsführer des Fußball-Zweitligisten Hannover 96 will sich weiter nicht in die Karten schauen lassen und zieht mit Blick auf die geheime Abstimmung sogar die Erklärungen anderer Klubs in Zweifel.

"Ob die Vereine, die jetzt erklären, sie hätten mit Nein gestimmt, wirklich so abgestimmt haben, weiß keiner", sagte Kind der "Bild"-Zeitung.

Kind liegt seit langer Zeit im Clinch mit der Klubführung des Muttervereins. Diese hatte ihn angewiesen, den Deal abzulehnen. Kind allerdings gilt als Befürworter. Da der Einstieg eines Investors bei einer weiteren Nein-Stimme oder Enthaltung geplatzt wäre, liegt der Fokus auf Kind.

Sollte er dem Einstieg gegen die Anweisung der Vereinsspitze zugestimmt haben, droht ein juristisches Nachspiel. Kind wurde mittlerweile vom Verein aufgefordert, sein Abstimmungsverhalten mitzuteilen.

Eine Auflistung der "Bild"-Zeitung zum Abstimmungsverhalten der Klubs legt nahe, dass Kind zugestimmt habe. In der Liste werden alle zwölf Klubs aufgeführt, die nicht zugestimmt haben sollen. Darunter ist Hannover nicht zu finden. Sollte Kind allerdings bei seinem Verweis auf die geheime Abstimmung bleiben und sich nicht öffentlich erklären, wäre das Votum wohl kaum anfechtbar.