14.12.2023 09:02 Uhr

Die explosive Beziehung Baumgart/Keller beim 1. FC Köln

Steffen Baumgart (r.) trainiert in Köln in seiner dritten Saison
Steffen Baumgart (r.) trainiert in Köln in seiner dritten Saison

Die Konstellation beim 1. FC Köln ist derzeit ebenso brisant wie gefährlich. In der Tabelle rangiert der Bundesligist nur auf Relegationsplatz 16, hat sich längst auf eine lange Saison im Abstiegskampf-Modus eingestellt. Dass aus dem Europapokal-Teilnehmer in weniger als zwei Jahren ein Abstiegskandidat geworden ist, wird von nahezu allen Beobachtern unisono als hausgemachtes Problem angesehen. Die prekäre Situation könnte die sportliche Führung noch entzweien.

Spätestens seit der vergangenen Woche ist klar, dass Cheftrainer Steffen Baumgart den selbst auferlegten Sparkurs von Geschäftsführer Sport Christian Keller nicht mehr geräuschlos mitträgt. 

"Es darf nicht sein, dass wir unsere besten Spieler abgeben. Wenn kein Geld da ist, muss welches besorgt werden", sieht Baumgart das Ende der Fahnenstange längst erreicht, immer wieder seine wichtigsten Leistungsträger ersetzen zu müssen. 

Stamm- und Führungsspieler Sebastiaan Bornauw, Ismail Jakobs, Anthony Modeste, Salih Özcan, Ellyes Skhiri und Jonas Hector wurden in den letzten Jahren quasi ersatzlos abgegeben. Zumindest konnten keine Nachfolger mit ansatzweise gleichen sportlichen Qualitäten verpflichtet werden. 

1. FC Köln will in der Hinrunde noch kräftig punkten

Diesen radikalen Weg des Sparens will Baumgart nicht mehr mittragen, die Beziehung zwischen Cheftrainer und Geschäftsführer gilt nach Informationen der "Sport Bild" längst als explosiv. 

Zuletzt stimmten die Ergebnisse mit zwei Siegen, drei Remis und zwei Niederlagen aus den letzten sieben Bundesliga-Spielen wieder halbwegs, weshalb zumindest die direkten Abstiegsplätze verlassen wurden. Doch gleicht die Ruhe rund um das Geißbockheim mittlerweile nur noch einem Burgfrieden.

In der Hinrunde stehen noch die Partien gegen den SC Freiburg (A), den 1. FC Union Berlin (A) und den 1. FC Heidenheim (H) an. In diesen Spielen soll noch ausgiebig gepunktet werden. Bleiben in den kommenden Wochen die Ergebnisse aus, droht beim Effzeh aber endgültig der große Knall zwischen dem beliebten Coach und seinem Boss.