18.04.2024 17:41 Uhr

Araújo schießt gegen Gündogan zurück

Araújo (M.) wollte die Kritik von Gündogan (r.) nicht unkommentiert lassen
Araújo (M.) wollte die Kritik von Gündogan (r.) nicht unkommentiert lassen

Der FC Barcelona ist aus der Champions League ausgeschieden - trotz eines Hinspielsiegs gegen PSG und einer 1:0-Führung im Rückspiel. Denn: Die Rote Karte gegen Ronald Araújo änderte alles, hatte auch Barca-Star Ilkay Gündogan hinterher zähneknirschend konstatiert. Nun äußerte sich der Rotsünder zu Wort.

Innenverteidiger Ronald Araújo hat auf die harsche Kritik seines Mitspielers Ilkay Gündogan reagiert. "Ich bevorzuge, für mich zu behalten, was ich denke", sagte er gegenüber der Sportzeitung "AS" am Rande einer Buchvorstellung am Donnerstag in Barcelona. Dann fügte er vielsagend hinzu: "Ich vertrete Regeln und Werte, die respektiert werden müssen."

Der 25-Jährige war die tragische Figur auf Seiten des FC Barcelona beim Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain am Dienstagabend. Der Uruguayer hatte wegen einer Notbremse früh (29.) beim Stand von 1:0 die Rote Karte gesehen, anschließend drehte PSG das Spiel und zog letztlich mit einem 4:1-Sieg ins Halbfinale ein. Dort geht es nun gegen den BVB.

Gündogan macht Schuldigen der Barca-Pleite aus

Auf Nachfrage, ob Gündogan jene Werte mit seiner Kritik missachtet habe, entgegnete der Abwehrspieler lediglich: "Ich habe auf diese Frage bereits geantwortet."

Bereits nach der Partie hatte der Verteidiger beim Kurznachrichtendienst X Stellung bezogen: "Der Fußball, der mir schon so viel Freude geschenkt hat, trifft mich nun ins Mark. Ich danke allen, die bedingungslos an meiner Seite stehen. Meinen Teamkollegen, die alles auf dem Platz gelassen haben. Und den Fans, die bis zum Schluss an diese Mannschaft geglaubt haben. Es tut mir so leid, Euch diese Freude nicht schenken zu können."

Gündogan hatte Araújo nach dem Ausscheiden aus der Königsklasse vorgeworfen, im Zweikampf gegen PSG-Profi Barcola eine falsche - und letztlich folgenschwere - Entscheidung getroffen zu haben: "Wenn er ihn gefoult hat, ist es eine Rote Karte. Ich habe die Wiederholung nicht gesehen, deswegen weiß ich nicht [ob es ein Foul war]. Aber ich denke, in diesen entscheidenden Momenten muss man sich sicher sein, an den Ball zu kommen. Und wenn du nicht an den Ball kommst, musst du wegbleiben."

Letztlich habe der Platzverweis die Kräfteverhältnis völlig umgekehrt, so der DFB-Profi. "Ich weiß nicht mal, ob er ihn überhaupt noch erreicht hätte. Aber gib uns eine Möglichkeit, lass unseren Torhüter die Situation retten oder lass das Tor zu, weil so früh im Spiel ein Mann weniger zu sein, killt einfach dein Spiel."