03.05.2014 10:02 Uhr

Admira Wacker zittert um die Lizenz

Admira-Team will sich auf Sport konzentrieren
Admira-Team will sich auf Sport konzentrieren

Auf Admira Wacker warten wieder einmal ungewisse Wochen. Den Südstädtern ist die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison in erster Instanz (wieder einmal) verweigert worden. Gegen den Wolfsberger AC will man am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) zumindest sportlich den Klassenerhalt fixieren. Ein Punkt würde dazu bereits reichen.

Bei Admira Wacker will sich Chefcoach Walter Knaller von der Lizenzsituation nicht in Panik versetzen lassen. Vizepräsident Hans-Werner Weiss und Generalmanager Alexander Friedl hatten Mannschaft und Trainerteam am Feiertag ausführlich über die Situation informiert. "Wir sind es gewohnt, zu kämpfen", versicherte Knaller. "Natürlich wäre es mit vollen Kassen und einem großen Budget leichter. So passiert es wieder auf den letzten Zacken."

Die Bankgarantie eines wichtigen Sponsors fehlt. Diese soll bei der Liga nachgereicht werden, die Lizenz Mitte Mai in zweiter Instanz erteilt werden. "Diese 14 Tage verzögern natürlich die Kaderplanungen für die kommende Saison", erklärte Knaller. Dazu verfügt er selbst im Gegensatz zu seinem praktisch gleichgestellten Assistenten Oliver Lederer noch über keinen neuen Vertrag für 2014/15.

Duo Knaller/Lederer soll bleiben

Admira Wacker will aber an dem Modell festhalten. "Nächste Woche gibt es eventuell eine Vertragsverlängerung. Beide Seiten bemühen sich, aber wir sind noch nicht ganz dort", sagte Knaller. Im Gegensatz zum Vorjahr, als neben der Lizenzproblematik auch der sportliche Abstiegskampf bis in die letzte Runde und die Trennung von Dietmar Kühbauer mitgewirkt haben, soll die Unruhe diesmal nicht in den Sommer mitgenommen werden.

Das Duell mit Ex-Trainer Kühbauer ist mittlerweile kein emotionales mehr. "Das Thema ist im richtigen Eck", meinte Knaller. "Er hat sich gegenüber dem Verein immer fair verhalten." Dazu gelangen Admira Wacker zuletzt gegen den WAC zwei Siege. Beide Teams sind aber alles andere als in Bestform: Die Südstädter sind vier Runden sieglos, der WAC hat inklusive des Cup-Aus gegen Salzburg (0:6) vier Niederlagen in Folge kassiert.

"Wolfsberg hat andere Stärken als wir. Wir sind spielerisch besser und können mehr kreieren. Dafür kann der WAC ein druckvolleres Spiel aufziehen, auch mit hohen Bällen. Das können wir nicht", meinte Knaller.

100. Spiel für Kühbauer als Bundesliga-Coach

Für Kühbauer ist es sein 100. Spiel als Bundesliga-Trainer. 72 davon hat er für Admira Wacker absolviert, ehe er sich auch aufgrund fehlender Planungssicherheit aus der Südstadt verabschiedete. Über die Situation bei seinem Ex-Verein wollte sich Kühbauer nicht äußern. "Das hat uns nicht zu beeinflussen. Die Spieler können sicher damit umgehen, ich erwarte eine motivierte Admira."

Die jüngsten Darbietungen seines Teams sind dem WAC-Trainer sauer aufgestoßen. "Wir sind in der Wohlfühlzone, das ist etwas, das ich nicht vertrage", sagte Kühbauer. Als WAC müsse man "immer an die Grenzen gehen". In der kommenden Saison könnte das neben den fixierten Neuzugängen Christopher Wernitznig (Innsbruck) und Manuel Seidl (Mattersburg) auch Manuel Weber (Sturm Graz) tun.

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apa