30.10.2014 11:53 Uhr

Rekordumsatz und Ausbau erfreuen Austria

Im Dezember soll das Segment Ecke Süd/West der Austria-Heimstätte fertig sein
Im Dezember soll das Segment Ecke Süd/West der Austria-Heimstätte fertig sein

Die Teilnahme an der Champions League im Vorjahr machte sich für den FK Austria Wien mehr als bezahlt. In der Saison 2013/2014 wurde das höchste Umsatzergebnis der 103-jährigen Klubgeschichte erreicht. Die Austria gab nach Übermittlung der Kennzahlen an den Kreditschustzverband (KSV 1970) die Daten am Donnerstag bekannt.

Demnach erreichte der Umsatz im Konzernabschluss (AG, Verein, Merchandise und Gastronomie) der Saison 2013/2014 37,38 Millionen Euro. Im Vergleich zur Meistersaison im Jahr davor bedeute dies eine Steigerung um 52,7 Prozent. Ein besseres Wirtschaftsergebnis konnten die Veilchen seit ihrer Gründung 1911 nie vermelden. Selbst während der "Stronach-Ära", als die Austria durch den Betriebsführungsvertrag mit Mäzen Frank Stronach und dem von ihm geführten Autoteilehersteller Magna zu Österreich Ligakrösus avancierte, wurde eine solche Summe nie erreicht.

Der Erfolg ist freilich auch der erstmaligen Champions-League-Teilnahme geschuldet. Allein das Startgeld für die Gruppenphase ließ 10 Millionen Euro in die violetten Kassen fließen, hinzu kamen Prämien für Sieg und Remis gegen Zenit St. Petersburg und ein weiteres Unentschieden gegen den FC Porto sowie Einnahmen aus Tickets und Merchandise.

Die Konzernbilanzsumme für 2013/2014 beträgt nach Angaben der Austria 35,06 Millionen Euro, darin enthalten ist ein Anlagenvermögen von 28,015 Millionen Euro. Das negative Eigenkapital wurde in ein positives von 2,013 Millionen Euro umgewandelt. Schon zum vierten Mal im Folge wurde ein Überschuss im Jahresergebnis erzielt. "Wir sind stolz als Fußballklub in der heutigen Zeit ein positives Eigenkapital aufzuweisen. Das ist keine Selbstverständlichkeit", erklärte Thomas Schwarz, der Leiter des Controlling und kaufmännischer Assistent des Austria-Vorstandes.

Finanzvorstand Markus Kraetschmer zeigte sich naturgemäß erfreut, hat aber bereits neue Ziele vor Augen. "Wir werden diesen Erfolg im Sinne der Nachhaltigkeit und weiteren Stabilisation des Klubs auch wieder dazu nutzen, in die Weiterentwicklung der Infrastruktur und das Stadionerlebnis in der Generali-Arena beim FK Austria Wien zu investieren", so Kraetschmer.

Die Schließung und Neugestaltung der Lücke zwischen Süd- und Westtribüne läuft derzeit auf Hochtouren. Das neue "Tor zum Verteilerkreis Favoriten" wird Anfang Dezember beim Spitzenspiel gegen Double-Gewinner RB Salzburg eröffnet. Zudem laufen die Planungen für einen "in dieser Größenordnung noch nicht dagewesenen infrastrukturellen Ausbau der Standorte in Wien-Favoriten", wie es in einer Aussendung hieß. Dieser sieht neben dem Neubau zumindest der Nordtribüne auch das Stadtteilprojekt Viola Park vor.

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red