03.09.2019 10:01 Uhr

Neymar sorgt bei PSG für Kabinen-Zoff

Neymar muss gegen seinen Willen bei PSG bleiben
Neymar muss gegen seinen Willen bei PSG bleiben

Der wochenlange Poker um Superstar Neymar von Paris Saint-Germain endete ohne Höhepunkt. PSG und der FC Barcelona konnten sich nicht auf einen Deal einigen, der Brasilianer muss gegen seinen Willen in Frankreich bleiben.

Doch offenbar bestand nicht nur Kontakt zu Barca, auch ein Wechsel zu Real Madrid war wohl bis kurz vor der Schließung des Transferfensters möglich.

Wie die "Marca" berichtet, stand Neymar da Silva Senior, Vater des PSG-Stars, im ständigen Kontakt mit den Königlichen. Der 54-Jährige habe wohl geahnt, dass ein Deal mit dem FC Barcelona scheitern könnte und alles versucht, seinen Sohn bei Real unterzubringen. Auch Neymar selbst habe einem Wechsel nach Madrid positiv gegenüber gestanden.

Doch ein Deal kam nicht zustande. Dem Bericht zufolge zog sich Real aus dem Neymar-Poker zurück, da es große Zweifel an der körperlichen Verfassung des 27-Jährigen gab. Seitdem der Brasilianer bei PSG spielt, hat er tatsächlich häufig mit Verletzungen zu kämpfen. Zuletzt hatte er den Großteil der Vorbereitung wegen eines Bänderanrisses am Sprunggelenk verpasst.

Neymar nach geplatztem Transfer wütend und verärgert?

Auch ein Wechsel zum FC Barcelona ließ sich nicht realisieren. Schuld an der gescheiterten Rückkehr des Brasilianers zu den Katalanen trägt angeblich Ousmane Dembélé. Weil sich der französische Weltmeister bis zuletzt weigerte, als Teil des Deals von Barca in seine Heimat zu wechseln, erreichte Neymar auch mit einem letzten verzweifelten Angebot nichts mehr: Der 27-Jährige soll PSG Medienberichten zufolge vergeblich angeboten haben, sich für 20 Millionen Euro "freizukaufen".

Er sei sei "sehr enttäuscht" über den geplatzten Transfer, wurde Neymar darauf von verschiedenen Blättern zitiert. Die spanische "Sport" geht sogar weiter und schreibt, dass der Superstar "wütend" und "verärgert" ist.

Demnach ist Neymar "niedergeschlagen, wie nie zuvor in seiner Karriere" und könne nicht fassen, dass kein Deal zustande gekommen ist. Der Nationalspieler habe bis zum Schluss fest daran geglaubt, dass der Wechsel noch über die Bühne geht. 

Laut "L'Équipe", die sich auf eine Quelle aus dem Umfeld des Angreifers beruft, will Neymar allerdings nicht in einen Streik treten. Vielmehr habe es in den vergangenen Tagen eine "Annäherung" gegeben.

Zoff nach dem PSG-Training

Dennoch sind wohl besonders die Mitspieler noch sauer auf Neymar. Wie die französische Sportzeitung weiter berichtet, kam es vor wenigen Tagen nach dem Training zum Streit.

So soll der Brasilianer mit einem Kollegen aneinander geraten sein. Ein konkreter Name wird nicht genannt. Demnach misstrauen die PSG-Profis Neymar nach dem geplatzten Abgang weiterhin. Auch der Fakt, dass der Superstar nach zwei Jahren in Paris weiterhin kein Französisch spricht, sorge beim gesamten Klub für Unmut. Auf Trainer Thomas Tuchel wartet also noch eine Menge Arbeit.