03.01.2024 12:48 Uhr

Schuster-Familie feiert nächsten Tournee-Springer

Skisprung-Talent Jonas Schuster führt eine illustre Familiengeschichte fort
Skisprung-Talent Jonas Schuster führt eine illustre Familiengeschichte fort

Erst Willy, dann Werner, jetzt Jonas Schuster: Die Familie des Ex-Bundestrainers ist bei der Vierschanzentournee ein Dauergast. Sohn Jannik hat dagegen Erfolg als Fußballer.

Werner Schuster konnte sich den Scherz nicht verkneifen. "Der kommt mir doch bekannt vor", sagte der ehemalige Skisprung-Bundestrainer, als er für Eurosport die Qualifikation für das Bergiselspringen in Innsbruck kommentierte. Wohl wahr: Auf dem Balken saß Sohn Jonas, der sein Debüt bei der Vierschanzentournee gab und damit eine Familientradition fortsetzte.

Denn schon Opa Willy Schuster (86) war zwischen 1963 und 1970 bei der Tournee und später als Frauen-Bundestrainer im Einsatz, Vater Werner (54) gab 1986 sein Tournee-Debüt.

Nun trat Jonas in die Fußstapfen. "Die Tournee verbindet uns alle, das ist eine coole Geschichte", sagte der 20-Jährige, der im Februar bei der Junioren-WM Silber im Einzel und Gold mit der österreichischen Mannschaft gewonnen hatte.

Trainiert wird Jonas allerdings nicht von seinem Vater, der von 2008 bis 2019 Andreas Wellinger und Co. an die Weltspitze geführt hatte. "Klar: Wenn ich mal eine Frage habe, dann gibt der Papa mir immer einen Tipp. Aber grundsätzlich mach ich die Arbeit mit meinen eigenen Coaches, und das ist auch gut so", sagt der junge ÖSV-Adler.

Skispringen: Zweiter Schuster-Sohn spielt beim FC Lieferung

Kaum zu glauben: Auch Werner Schusters zweiter Sohn Jannik ist ein erfolgreicher Sportler - allerdings im Fußball. Der 17-Jährige ist U18-Nationalspieler und kam in dieser Saison in der UEFA Youth League für Red Bull Salzburg zum Einsatz.

Im Oktober gab er zudem sein Zweitliga-Debüt für das RB-Farmteam FC Liefering. "Jannik hat auch mal das Skispringen probiert, aber es hat ihm nie so zugesagt. Er macht lieber was mit Bällen. Wenn er so weiter macht, kann er weit kommen", sagt Bruder Jonas.

Papa Werner ist natürlich stolz auf seine Söhne, hält sich aber im Hintergrund. "Beim Größeren habe ich immer geschaut, dass ich nicht sein Trainer bin und dass er seinen eigenen Weg gehen kann", sagte er zuletzt der Tiroler Tageszeitung: "Und Jannik hat sich bisher alles selbst erarbeitet. Wir Eltern haben ihn auf seinem Weg bestmöglich unterstützt."

Bisher geht die Strategie auf. Skispringer Jonas holte bei seinem Weltcup-Debüt im Februar 2023 in Abwesenheit zahlreicher Topstars als Zehnter direkt Weltcuppunkte.

Sein sportliches Zuhause bleibt vorerst aber der zweitklassige Continental Cup. Dort springt er auch am Wochenende, einen Einsatz beim Tournee-Finale in Bischofshofen wird es nicht geben. Werner Schuster wird also vergeblich auf das bekannte Gesicht auf dem Balken warten.