28.04.2024 22:57 Uhr

Rangnick beschwert sich über Hoeneß-Aussagen

Rangnick ist Favorit auf den Trainerjob beim FC Bayern
Rangnick ist Favorit auf den Trainerjob beim FC Bayern

Das wegen der Kritik an Thomas Tuchel zuletzt vielbeachtete "FAZ"-Interview von Uli Hoeneß hat am Wochenende nicht nur bei Tuchel für Wirbel gesorgt, sondern wohl auch bei Wunschtrainer Ralf Rangnick, der ebenfalls nicht gut wegkam und deshalb beim FC Bayern seinen Unmut hinterlegt haben soll.

Was war passiert? Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte dem nach der Saison vorzeitig ausscheidenden Trainer Thomas Tuchel am Freitag im Rahmen eines "FAZ"-Kongresses den Willen abgesprochen, Talente zu entwickeln und behauptet, der Chefcoach wolle Probleme stets über Transfers lösen.

Das Echo war dementsprechend: Tuchel selbst schoss zurück, Lothar Matthäus kritisierte Hoeneß scharf, genau wie es weitere Beobachter taten.

Doch wie der "kicker" erfahren hat, war Hoeneß' Tuchel-Kritik nicht der einzige Aufreger, der zuletzt beim Rekordmeister diskutiert wurde. Denn indirekt soll der Ehrenpräsident der Münchner gegenüber der "FAZ" auch gesagt haben, dass der neue Wunschtrainer Ralf Rangnick nur die dritte Wahl sei.

Rangnick habe dies laut dem Fachmagazin "registriert" und sei nicht sonderlich erfreut gewesen. Es folgte demnach noch am Freitag eine Beschwerde bei den aktuellen Entscheidungsträgern und Rangnick hinterlegte, dass er verwundert gewesen sei, heißt es.

Immerhin: Die Hoeneß-Worte sollen laut dem Bericht nichts an Rangnicks Überlegungen geändert haben, im Sommer beim FC Bayern anheuern. Der 65-Jährige sei weiter "gewillt", so sei aus der Münchner Chefetage zu hören.

FC Bayern erwartet zeitnahe Rangnick-Entscheidung

Allerdings, und das zeigte auch dieser Vorfall eindringlich, beobachte Rangnick die derzeitige Gemengelage an der Säbener Straße genau. 

Zudem seien - abseits des Hoeneß-Aufregers - noch weitere Details zu klären, bis der aktuelle Österreich-Coach wirklich das vakante Amt bei den Münchnern annehmen. Welche das sind, sagte der "kicker" nicht.

Klar ist wohl nur, dass im Klub Einigkeit darüber besteht, dass Rangnick es machen soll. Andere Kandidaten sind mittlerweile kein Thema mehr.

In der kommenden Woche - spätestens aber nach dem Champions-League-Rückspiel gegen Real Madrid (9. Mai) wird eine Entscheidung vom "Fußballprofessor" erwartet, damit man einerseits Ruhe hat und andererseits an die Kaderplanung für die neue Saison gehen kann.