18.03.2025 15:09 Uhr

Ex-Real-Bad-Boy Ramos gehen die Nerven durch

Sergio Ramos spielt seit Februar in Mexiko
Sergio Ramos spielt seit Februar in Mexiko

Sergio Ramos ist sicher nicht unumstritten, Sergio Ramos ist nicht der Liebling der gegnerischen Fans, Sergio Ramos ist allerdings fraglos eine lebende Fußball-Legende. Mit 38 Jahren startete der ehemalige Superstar von Real Madrid im Februar 2025 ein neues Abenteuer im mexikanischen Fußball. Nach fünf absolvierten Partien im Dress von CF Monterrey ist klar, Sergio Ramos macht weiterhin Sergio-Ramos-Dinge.

In 816 Pflichtspielen für den FC Sevilla (87), Real Madrid (671) und Paris Saint-Germain (58) erzielte Sergio Ramos für einen Innenverteidiger unfassbare 117 Tore. Im Trikot der spanischen Nationalmannschaft kommen 180 Partien und 23 Treffer hinzu. Allein in der Spielzeit 2019/20 traf der Defensivspezialist in der Primera División elfmal für Real Madrid.

Ebenso legendär wie die Kopfballstärke des Spaniers ist allerdings eine teils extrem rüde Gangart, was 19 Gelb-Rote und zehn Rote Karten knallhart untermauern. 

Statistiken, die Ramos' bisheriges Engagement in Mexiko kaum besser zusammenfassen könnten. In seinen ersten fünf Partien, die Ramos allesamt als Kapitän seines Teams bestreiten durfte, erzielte der Weltmeister von 2010 und Europameister von 2008 und 2012 drei Tore - und flog jüngst vom Platz.

Beim 3:1-Sieg seiner Farben bei Pumas UNAM brannten Ramos in der Nachspielzeit die Nerven durch. 

Dass der Superstar einen üblen Tag erwischt hat, bekam sein Gegenspieler Pablo Bennevendo bereits in der ersten Halbzeit zu spüren. Ramos streckte den 25-Jährigen mit einem Ellbogenschlag nieder, allerdings ahndeten weder Referee Ismael Rosario López noch der VAR das Vergehen.

Trainer wütet, Ramos witzelt

Weniger Glück hatte Ramos dann in der 92. Minute, als er vor den Augen der Unparteiischen gegen Stürmer Guillermo Martínez nachtrat. Zwar erwischte Ramos den Angreifer kaum, die Szene an sich war allerdings mehr als eindeutig, die Rote Karte hochverdient.

Das Verhalten des hochdekorierten Iberers brachte Pumas-Coach Efraín Juárez nach der Partie auf die Palme: "Von einem ausländischen Spieler wird in dieser Liga erwartet, ein Vorbild zu sein. Den mexikanischen Fußball zu schützen, ist von größter Bedeutung. Ich glaube, ihr Kapitän [Ramos, d.Red.] hätte in der 20. Minute eine Rote Karte erhalten müssen. Egal, wie sein Name lautet, er wird auf dem Feld als Vorbild gesehen", wetterte der Übungsleiter, der nachschob: "Dieses Verhalten steht nicht im Einklang mit meinen Werten, und ich kann es in unserer Fußballkultur nicht billigen."

Ramos wiederum kommentierte die Situation völlig gelassen. "Es war klar, dass ich diese Liga nicht ohne Rot verlassen würde. Drei weitere Punkte und weiter geht's", schrieb der Routinier auf Instagram.