Champions League 2015/2016 » Gruppe E » Liveticker: AS Roma - FC Barcelona 1:1

...und letztlich vom herbeifliegenden Morgan De Sanctis entschärft wird.

Neymars Schüsschen aus der Drehung wird geblockt, es gibt nochmal Ecke für die Gäste...

Ballbesitz allein schießt keine Tore. Die Italiener verteidigen ohne Kompromisse. Das ist zwar nicht schön anzusehen, wird ihnen am Ende aber einen Punkt gegen den großen Favoriten einbringen.

Unter stehenden Ovationen wird der Schütze des fulminanten Weitschusstores vom Platz begleitet. Florenzi plagten in den letzten Minuten Krämpfe, er wird in den letzten Minuten des Spiels durch den Grieche Vasilios Torosidis ersetzt.

Iniesta gegen alle. Der Altmeister des schönen Spiels tanzt mehrere Gegenspieler aus und kommt von links in den Strafraum. Aus spitzem Winkel scheitert er am bereits am Boden liegenden De Sanctis, den den Ball zur Ecke abwehren kann.

Traumtor-Schütze Alessandro Florenzi legt sich den Ball am rechten Strafraumeck auf den linken Schlappen und hält einfach mal drauf. So gut wie in der 31. Minute kann es allerdings nicht immer klappen: Sein Schuss verabschiedet sich in den römischen Nachthimmel.

Nur noch 15 Minuten zu spielen und es sieht hier nicht danach aus, als würden wir noch einen Sieger sehen. Mit voranschreitender Spieldauer scheinen die Roma sich mehr und mehr mit dem Punkt anzufreunden, während Barça die Ideen ausgehen.

Barça läuft allmählich die Zeit davon, wenn sie ihrer Favoritenrolle heute noch gerecht werden wollen. Die Titelverteidiger umschwärmen den gegnerischen Strafraum zwar regelrecht, doch in letzter Konsequenz fehlt die zündende Idee.

Ganz Rom fordert Strafstoß! Aber Schiedsrichter Kuipers lässt die Pfeife stecken. Mit dem Rücken zum Tor geht Nainggolan im Zweikampf gegen Mascherano zu Boden und reklamiert. Doch wenn man sich so in den Gegner hineinlehnt, fällt man zwangsläufig irgendwann hin.

Wie tragisch: Nur eine Minute nach seiner Hereinnahme wird Rafinha so schwer verletzt, dass er vom Platz getragen werden muss. Damit ist sein Auftritt schon wieder vorbei. Wünschen wir ihm gute Besserung.

Der seit seiner Vorlage immer unauffälliger gewordene Ex-Schalker Rakitić verlässt den Platz. Für ihn läuft jetzt Rafinha, der Bruder von Bayerns Thiago, auf.

Antonio Rüdiger im Glück: Der Verteidiger muss seine eigenen Fehler gleich doppelt selbst klären, schafft das aber auch. Der junge Nationalspieler zeigt ansonsten eine klasse Leistung und scheut nicht vor den Zweikämpfen mit den Katalanen zurück.

Guter Antritt von Neymar. Der Brasilianer schnappt Džeko den Ball weg und startet durch. Keiner der Römer kann ihn aufhalten, doch sein Lauf endet mit einem Schuss, der ins Aus geblockt wird. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Und so ist es: Für den Pole kommt der 38-jährige Ersatzmann Morgan De Sanctis auf den Platz. Gute Besserung an Szczęsny.

Schlag auf Schlag: Wieder Messi, der mit viel Übersicht Jordi Alba auf links einsetzt. Der Verteidiger sprintet herbei und spielt das Leder per Direktabnahme in die Mitte, wo es Luis Suárez artistisch mit der Hacke probiert, Szczęsny damit aber nicht in Gefahr bringen kann.

Die Kugel rollt wieder, die zweite Hälfte hat begonnen.

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit trennen sich die Roma und Barcelona mit 1:1. Barça macht mehr für das Spiel und hat auch mehr davon, die Führung nach 21 Minuten durch Luis Suárez ging mehr als in Ordnung. 71 Prozent Ballbesitz spiegeln die Feldüberlegenheit der Gäste wider. Doch nur zehn Minuten später kramt Alessandro Florenzi in der Trickkiste und packt einen Schuss aus, der in jedem Rückblick dieser CL-Saison wiederholt werden wird. Aus 50 Metern überlistet er Marc-André ter Stegen, dessen Stellung bei den Katalanen durch diesen Gegentreffer einen weiteren Schlag genommen haben dürfte. Der Ausgleich ist nicht unverdient: Die Römer wirken giftiger als die Spanier und ihre Konter sind mitunter gefährlicher als die Kombinationen der Gäste. Wir dürfen gespannt sein, was die zweite Hälfte noch zu bieten hat.

Immer wieder Salah. Der Ägypter sprintet einem langen Ball hinterher und wird von drei Katalanen verfolgt. Im Angesicht der herbeirollenden Verteidiger gerät der Stürmer in Rücklage und setzt seinen Schuss weit über das Tor.

Trotzdem fehlt es der Blaugrana an der nötigen Durchschlagskraft in der Offensive. Die Römer stehen hinten gewissenhaft und vorbildlich geordnet, setzen mit ihren temporeichen Gegenstößen aber immer wieder empfindliche Nadelstiche und wirken den einen Grad heißer auf dieses Match als die Spanier.

Szczęsny hält vorerst das Unentschieden fest. Der polnische Schlussmann kommt mit einer Hand an das Leder, als Messi von der Seite in die Gefahrenzone eindringt und querlegen will.

Radja Nainggolan tritt Lionel Messi von hinten in die Hacken, es gibt Freistoß für Barcelona aus 25 Metern...

Diesen Ausgleich hat nun wirklich keiner kommen sehen - schon gar nicht Marc-André ter Stegen. Der Keeper, der schon einige Male in dieser Saison nicht die beste Figur gemacht hat, muss diesen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen.

Und in der Tat: Die Italiener stehen jetzt etwas höher und attackieren den Gegner frühzeitig.

Die Giallorossi versuchen, Ordnung in das eigene Spiel zu bringen. Der Rückstand könnte die Partie ein wenig offener gestalten, da die Römer sich jetzt nicht mehr nur auf ihre Kontertaktik verlassen können.

Die Römer, allen voran Rudi García, sind außer sich. Beim Pass von Mathieu war Alessandro Florenzi beim Zweikampf mit Messi in der Mitte zu Boden gegangen. Allerdings ließ sich kein Foulspiel erkennen, weshalb der Schiedsrichter den Treffer gibt.

Starke Grätsche von Rüdiger! Suárez war in die Tiefe gestartet, doch mit einem langen Bein kommt der Ex-Stuttgarter angeflogen und trennt den Angreifer damit vom Ball.

Marc-André ter Stegen wurde derweil noch nicht auf die Probe gestellt. Seine Vorderleute konnten die Gegenstöße der Italiener bislang immer schon unterbinden, bevor diese zum Abschluss kamen.

Ungewohnte Unsicherheiten bei Messi. Neymar hält den Ball an der Strafraumkante und schiebt dann in die Schnittstelle. Jordi Alba war gestartet und gibt wieder zurück in die Mitte auf Messi. Der ist scheinbar selbst überrascht davon, wie viel Raum ihm die Römer im der Box gewähren und verzieht kläglich hoch und weit am Tor vorbei.

Das könnte noch ein ganz heißer Tanz auf der Außenbahn werden. Die Konter der Italiener gehen zumeist über die rechte Seite des pfeilschnellen Mohamed Salah. Doch sein Gegenpart Alba ist nicht minder fix auf den Beinen. Auch in dieser Situation kann er im letzten Moment dazwischengehen.

Allzu häufig sollten die Roma dem argentinischen Superstar nicht so viel Platz lassen, wie in dieser Situation: Messi hat am rechten Strafraumeck viel Zeit und wird nicht energisch genug angegangen. Aus gut 20 Metern zieht er ab und verfehlt den Winkel nur knapp.

Mohamed Salah mit einem frechen Trick zum Einstand. Mit einem Chip versucht er, Jordi Alba zu umkurven, doch der Ball landet im Seitenaus.

22 Spieler stehen auf dem Rasen, die berühmte Champions-League-Hymne ertönt. In wenigen Momenten geht es für die Roma und Barça in der Königsklasse los.

Schiedsrichter der Partie ist der Niederländer Björn Kuipers.

Barça-Übungsleiter Luis Enrique unterdessen kehrt an eine alte Wirkungsstätte zurück. Von 2011 bis 2012 trainierte er in 41 Spielen die Roma, bevor er über den Umweg Celta Vigo nach Katalonien kam. Im Vorfeld sagt er: "Ich bin wieder in Rom, bin aber ein paar Jahre älter, aber auch erfahrener. Rom ist eine Stadt, mit der ich nur positive Erinnerungen verbinde. Für mich wird es ein besonderes Spiel, aber das ist egal, dann das Wichtigste ist, dass wir in diese Saison der UEFA Champions League mit einem Sieg starten."

Allgemeine Arbeitsbereitschaft wird auch vonnöten sein, wenn die Italiener gegen die Titelverteidiger etwas mitnehmen wollen. Denn der spanische Meister hat sich nach der herben Schlappe gegen Bilbao in der Supercopa Mitte August wieder gefangen. Die letzten drei Ligapartien konnte die Elf um Superstar Lionel Messi alle gewinnen, vergangenes Wochenende drehte man die Begegnung mit Atlético Madrid noch zu einem 2:1-Auswärtserfolg.

Der amerikanische Präsident der Roma glaubt an die Qualitäten seiner Mannschaft. "Wenn wir uns im Spiel an unsere taktischen Vorgaben halten, ist auch ein Team wie Barcelona schlagbar", kündigte James Pallotta in den italienischen Medien an. Vor allem die Verpflichtung des ehemaligen Wolfsburger Stürmers Edin Džeko macht dem Klubchef Mut: "Mit Dzeko haben wir einen großartigen Mittelstürmer dazu bekommen, der uns die letzten zehn bis zwölf Jahre gefehlt hat". Die in die Jahre gekommene Roma-Legende Francesco Totti findet sich zu Beginn des Spiels erstmal auf der Bank wieder.

Und auch auf dem Rasen im Olympiastadion zu Rom gibt es aus deutscher Sicht Interessantes zu Beobachten. Nationalspieler Antonio Rüdiger wurde kurz vor Transferschluss an den Tiber transferiert und hat sich gleich in die Mannschaft eingefunden. Bei seinem Einstand mit den Wölfen feierte der Ex-Stuttgarter einen 2:0-Erfolg gegen Aufsteiger Frosinone Calcio. Das Heimspiel gegen die Katalanen wird also auch der erste Auftritt im Stadio di Olimpico für den Verteidiger sein.

Hallo und herzlich willkommen zum Auftakt in der Gruppe E der neuen Champions-League-Saison. Mit dem AS Rom und dem FC Barcelona treffen um 20:45 Uhr in der italienischen Hauptstadt die beiden härtesten Gegner von Bayer Leverkusen in der Vorrunde aufeinander, während die Werkself gegen den weißrussischen Meister aus Borissow antritt.