15.04.2014 13:08 Uhr

Dynamo sieht das rettende Ufer

Dynamo-Torwart Florian Fromlowitz (l.) trägt den Doppeltorschützen Robert Koch auf dem Arm
Dynamo-Torwart Florian Fromlowitz (l.) trägt den Doppeltorschützen Robert Koch auf dem Arm

Unmittelbar nach dem Offensiv-Feuerwerk gegen harmlose Münchner "Löwen" begann Dynamo-Coach Olaf Janßen schon mit der Vorbereitung auf das nächste Abstiegs-Endspiel seiner Dresdner am Gründonnerstag beim FC Erzgebirge Aue. Die Mannschaft blieb bis 1.30 Uhr nachts im Stadion.

Massagen, Wechselbäder und ein gemeinsames Essen in der Kabine sollten beim Zweitligisten die Konzentration für die Mission Klassenverbleib hochhalten.

Der erste Erfolg seit 13 Spielen gibt Dynamo neue Hoffnung im Abstiegskampf. "Ich habe immer an diese Mannschaft geglaubt, hoffe aber auch, dass wir unser Pulver jetzt nicht schon verschossen haben", sagte Janßen nach dem 4:2 (4:1) gegen den TSV 1860 München. Mit dem ersten Sieg seit dem 30. November 2013 (3:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern) wendete Dynamo einen Negativ-Vereinsrekord von 14 Partien ohne Sieg ab.

Die neu entfachte Aufbruchstimmung kommt vor dem brisanten Sachsen-Derby gerade zum richtigen Zeitpunkt. Zwar ist die schwarz-gelbe Bilanz mit 36 Siegen, 23 Unentschieden und 24 Niederlagen gegen den Erzrivalen positiv. Der letzte Sieg im Erzgebirge liegt aber schon 18 Jahre zurück - in der damaligen Regionalliga Nordost siegte Dynamo am 30. März 1996 mit 2:1.

Poschner sofort auf dem Boden der Tatsachen

Der neue Sportchef der Münchner vermisste bei seiner Mannschaft die kämpferische Einstellung der Dynamo-Elf. "Wir brauchen 20 Minuten, um die volle Konzentration zu zeigen. Dafür haben wir die Quittung bekommen. Diese Dinge müssen wir abstellen. Das wird ein Prozess sein, bei dem wir nur die mitnehmen können, die dafür auch bereit sind", sagte Gerhard Poschner. Neben der Aufarbeitung der Probleme beschäftigt ihn weiterhin die Trainersuche. Namen wurden jedoch noch keine genannt. Laut Poschner habe man sich bisher lediglich über das Profil des neuen Coaches verständigt.

Die erste Halbzeit des Spiels verschliefen die Sechziger komplett. Tobias Kempe (5. Minute) per Freistoß, Idir Ouali (11.) mit einem Traumtor sowie ein Doppelpack von Robert Koch (20./44.) brachten die Dresdner frühzeitig auf die Siegerstraße. Erst das Eigentor von Anthony Losilla (24.) rüttelte die Münchner kurzzeitig wach. Doch Daniel Adlung (89.) verkürzte zu spät.

dpa