25.04.2014 12:09 Uhr

Verbeek rechnet mit Club und Streich ab

Gertjan Verbeek kann seine Entlassung als Trainer in Nürnberg nicht nachvollziehen
Gertjan Verbeek kann seine Entlassung als Trainer in Nürnberg nicht nachvollziehen

Gertjan Verbeek hat sich mehrere Tage nach seinem Rauswurf beim 1. FC Nürnberg noch immer enttäuscht und überrascht gezeigt.

"Es war eine Panik-Reaktion", sagte der Niederländer in einem am Freitag bei "Sport Bild online" veröffentlichten Interview, in dem er erstmals ausführlich zur Trennung vom Tabellen-17. Stellung nahm.

Sportdirektor Martin Bader habe noch in der vorigen Woche seinen Agenten angerufen und ihm gesagt, dass der "Club" mit Verbeek auch in die 2. Liga gehen wolle. Nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen habe sich alles um 180 Grad gedreht. "Das hat mich sehr gewundert", erklärte Verbeek. Am Montagmorgen habe er mit Bader über das Spiel gesprochen, am Dienstagabend habe er um 22 Uhr einen Anruf erhalten, dass er entlassen sei.

"Ich hatte noch nie in meiner Karriere so viel Unglück wie in Nürnberg - mit Verletzungen, Pfostenschüssen, Schiedsrichtern", erklärte Verbeek und bescheinigte der Mannschaft, gute Spiele gemacht zu haben. "Wir haben nicht verloren, weil wir zu offensiv gespielt haben", unterstrich der 51-Jährige. Den Vorwurf, trotz der Heimniederlage gegen Bayer zwei freie Tage gewährt zu haben, wies Verbeek zurück. Am vergangenen Montag hätten fast alle Spieler trainiert, er selbst sei den ganzen Morgen in Nürnberg gewesen.

Abrechnung mit Streich

Zu seinem Intimfeind Christian Streich findet Verbeek deutliche Worte. "Ich habe schon nach dem Spiel gegen Freiburg gesagt: Ich finde es sehr respektlos, wie Herr Streich sich benimmt. Seine Aussagen nach meiner Entlassungen bestätigen das. Das sagt sehr viel über den Menschen Christian Streich aus", sagte Verbeek der Sport Bild.

Streich hatte am Mittwoch nach der Trennung zwischen Nürnberg und Verbeek gesagt: "Ich versuche, gegen die menschlichen Gefühle wie Schadenfreude anzuarbeiten. Einfach ist es aber nicht..." Zuvor hatte Verbeek Streichs Verhalten ihm gegenüber beim Liga-Spiel am 29. März in Freiburg als "unverschämt, brutal und respektlos" bezeichnet. Streich wies die Anschuldigungen zurück und sprach von einer "Lüge" Verbeeks.

dpa/sid

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