18.10.2014 12:07 Uhr

Zinnbauers Rätsel: Spielt van der Vaart?

Spielt er oder spielt er nicht? Beim Hamburger SV dreht sich vor dem Duell mit 1899 Hoffenheim mal wieder vieles um Rafael van der Vaart.

Die Spione brachten Joe Zinnbauer nicht aus der Ruhe. "Mir wurde gesagt, dass Hoffenheim da ist und wir gefilmt werden", sagte der Trainer des Hamburger SV völlig unaufgeregt, nachdem er seine Profis mit einem Geheimtraining auf die knifflige Partie gegen den Tabellenzweiten der Bundesliga vorbereitet hatte. Die ungebetenen Gäste dürften sich vor allem Hinweise im Rätsel um Rafael van der Vaart erhofft haben.

Doch ob die Mission erfolgreich war, ist fraglich. Der genesene Regisseur der Hamburger tauchte im Training zwar immer wieder in der A-Elf auf. Eine Garantie auf einen Platz in der Startelf erhält der niederländische Nationalspieler im Gegensatz zu früheren Zeiten aber nicht mehr. "Seine Einsatzchancen sind genauso hoch wie bei jedem anderen Spieler", sagte Zinnbauer vor der Partie am Sonntag und setzte dabei sein Pokerface auf.

"Komplett anderes Spiel" gegen Hoffenheim

Zwei Wochen nach dem befreienden 1:0-Erfolg bei Borussia Dortmund sieht sich der HSV-Trainer nicht zu großen Veränderungen gezwungen. Allerdings dürfe sich auch niemand mehr auf dem ersten Saisonsieg ausruhen. "Gegen Hoffenheim wartet auf uns ein komplett anderes Spiel", sagte der 44-Jährige, der vor dem Gegner aus dem Kraichgau größten Respekt hat: "Sie stehen zu Recht auf Platz zwei und sind eine der besten Mannschaften im Umschaltspiel. Das ist kein Zufall, wie sie die Tore erzielen, sondern alles geplant."

Ein Kompliment, das Hoffenheims Trainer gerne zurückgibt. "Ich hätte lieber vor vier, fünf Wochen gegen den HSV gespielt", sagte Markus Gisdol, der mit seinem Team noch immer ungeschlagen ist und schon 13 Punkte gesammelt hat. Angesichts der Heimschwäche der Hanseaten rechnen sich die Gäste trotz des Aufwärtstrends bei den Hanseaten durchaus Chancen auf ihren zweiten Auswärtssieg aus.

Allerdings verfügen die Hamburger über einen Informanten, dessen Einblicke dem HSV weiterhelfen dürften. Direktor Sport Bernhard Peters arbeitete vor seiner Zeit in Hamburg acht Jahre für die Kraichgauer. Besonders vor dem gefährlichen Umschaltspiel seines Ex-Klubs warnt der 54-Jährige: "Das ist deren Spezialität. Darauf müssen wir aufpassen", sagte Peters. Aber "die Video-Abteilung bereitet sich ja schon sehr lange auf den Gegner vor." Damit endlich der Negativlauf endet - der letzte Sieg der Hamburger vor eigenem Publikum liegt über sechs Monate zurück (4. April 1:0 gegen Bayer Leverkusen).

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sid