18.02.2015 10:22 Uhr

Rummenigge steht zur ARD-Sportschau

Rummenigge unterstützt ARD-Sportschau
Rummenigge unterstützt ARD-Sportschau

Karl-Heinz Rummenigge sieht keine Notwendigkeit, die ARD-Sportschau in Bezug auf die Bundesliga-TV-Berichterstattung ab der Saison 2017/2018 ins Abseits zu stellen. "Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Die Sportschau hat eine große Historie und große Bedeutung in der Bevölkerung, wir alle sind mit ihr groß geworden", sagte der ehemalige Nationalmannschaftskapitän der 'Sport Bild'.

Auch stelle die Sportschau für den Pay-TV-Sender Sky "kein so großes Problem mehr dar, wie es vor zehn oder 20 Jahren noch der Fall war, als man glaubte, dass man ohne Sportschau ein viel größeres Wachstum des Pay-TV erreichen könne. Bisher ist die Koexistenz von Sportschau und Pay-TV ganz gut gelungen", sagte Rummenigge.

Zu einer möglichen Neugestaltung des Bundesliga-Spielplans und der Einführung eines Erstligaspiels am Montagabend sagte Rummenigge: "Wir müssen das Thema sehr sensibel und professionell angehen: Was wollen die Klubs, die TV-Sender und die Fans? Die zentrale Frage lautet: Ist den Deutschen allein die Bundesliga wichtig - oder dass die deutschen Klubs auch international weiter eine Chance haben?"

Englands Letzter kassiert Vielfaches des Deutschen Meisters

Dass die Bundesliga im Vergleich zur englischen Premier League beim TV-Vertrag immer weiter ins Hintertreffen gerät, stimmt den Bayern-Boss nachdenklich: "Es ist jetzt schon Fakt, dass der Tabellenletzte in England 79,2 Prozent mehr kassiert als der FC Bayern als deutscher Meister." 

Er sei aber überzeugt, dass es Christian Seifert als Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga beim nächsten Fernseh-Deal schafft, "unsere TV-Einnahmen beim nächsten Vertrag zu steigern". Ihm sei nicht angst und bange, die Premier League habe jetzt schon durch den TV-Vertrag und Klubbesitzer aus Russland und Arabien viel mehr Geld als die Bundesliga. Rummenigge: "Trotzdem ist Deutschland die Weltmeister-Liga, und wir sind auf dem besten Weg, England von Platz zwei des UEFA-Rankings zu verdrängen."

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sid