21.09.2015 08:20 Uhr

Augsburg nach Sieg mit gemischten Gefühlen

Nach dem ersten Dreier der Saison kann der FC Augsburg etwas entspannter in die anstehenden Aufgaben der Bundesliga gehen - allerdings machen den Schwaben immer mehr kleinere Wehwehchen bei den maximal geforderten Profis Sorgen.

Hannover 96 steht dagegen vor dem nächsten Krisenduell gegen den punktlosen VfB Stuttgart.

ERKENNTNIS DES TAGES: Der FC Augsburg kann doch noch gut spielen UND gewinnen - das war der Mannschaft zuletzt gegen Bayern und Bilbao nicht gelungen. "Ich bin heilfroh", sagte Offensivwirbler Esswein, dem die Führung gelungen war. Kapitän Verhaegh machte Augenblicke später das 2:0. "Ich habe eine konzentrierte Leistung und klare Abläufe gesehen", lobte Trainer Weinzierl nach dem ersten Dreier der Saison, ehe er sein Team auf das Auswärtsspiel schon am Mittwoch in Mönchengladbach vorbereitete. "Mit vier Punkten fährt es sich da leichter hin."

SORGEN DES TAGES: Den Erfolg bezahlten die Fuggerstädter aber mit dem nächsten Verletzten. Mittelfeldspieler Werner musste vorzeitig vom Platz. "Es schaut nicht so gut aus", sagte Weinzierl. Die großen Belastungen aus Liga, Pokal und Europacup machen sich also schon im September bemerkbar: Auf den angeschlagenen Baier hatte der FCA schon verzichtet, Esswein blieb vorsorglich zur Pause in der Kabine. Und Weinzierl klingt nicht sehr optimistisch, wenn er sagt: "Alle haben gesehen, dass uns die Kraft ausging. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll, wenn wir alle zwei, drei Tage spielen."

ZITAT DES TAGES: "Mir wäre lieber gewesen, er wäre nach unserem Spiel zurückgetreten." (Weinzierl zu der Neuigkeit, dass Lucien Favre als Trainer des nächsten Gegners Mönchengladbach zurückgetreten ist.)

ZAHL DES TAGES: 26 - So viele Flanken habe Hannover laut Trainer Frontzeck vor das Tor des FCA geschlagen. "Es ist schade, dass nicht mal einer reinrutscht", meinte er. Vor dem Krisenduell gegen den noch punktlosen VfB Stuttgart bemühte sich der Coach um Optimismus, und das trotz einer erneut schwachen Vorstellung seines Teams, das bis auf eine Prib-Chance vor der Pause kaum Gefahr ausgestrahlt hatte.

AUFREGER DES TAGES: Und dennoch wäre Hannover fast zum Anschlusstor gekommen, hätte Schiedsrichter Dingert in der 80. Minute ein klares Augsburger Handspiel im Strafraum geahndet. "Dann hätte ich die letzten zehn Minuten gerne gesehen", sagte Frontzeck und sprach mit Verweis auf den unberechtigten Strafstoß gegen Augsburg eine Woche zuvor beim 1:2 in München von ausgleichender Gerechtigkeit.

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dpa