27.07.2016 10:08 Uhr

Wagner: Über Hoffenheim in die Nationalelf?

Sandro Wagner will sich für höhere Aufgaben empfehlen
Sandro Wagner will sich für höhere Aufgaben empfehlen

Sandro Wagner hat sich zu seiner Wechsel-Entscheidung pro Hoffenheim und den generellen Anforderungen in der Bundesliga geäußert. Dabei bringt sich der 28-Jährige auch für die Nationalmannschaft ins Spiel.

"Du musst in der Bundesliga Eier haben, um zu bestehen. Der Charakter eines Spielers zeigt sich erst, wenn es mal nicht so läuft. Wenn es gut läuft, ist es leicht sich hervor zutun", sagte Wagner in der "Sport Bild" zum heutigen Bundesligageschäft. Eine klare Ansage, die nicht von ungefähr kommt: "Viele Interviews klingen mittlerweile gleich. Mein Ding ist das nicht", so der Neu-Hoffenheimer. 

Auch seinen Wechsel zur TSG verteidigte der im Sommer umworbene Stürmer: "Ich habe mir auch in England Vereine angesehen. Aber nach dem ersten Gespräch mit Julian Nagelsmann war mir sofort klar, dass in Hoffenheim alles passt." Finanzielle Gründe sollen dabei nur eine Nebensache gewesen sein: "Ich hätte auch nach China gehen können. Wenn es nur ums Geld gegangen wäre, hätte ich das eigentlich machen müssen. Dort hätte ich viel mehr verdient."

Weiter führte der Stürmer aus: "Ich wollte sportlich das Beste -  das habe ich in Hoffenheim, und Auto und Miete kann ich mir trotzdem leisten." Seine neue Aufgabe in Kraichgau geht der Angreifer zudem selbstbewusst an: "Einen Mittelstürmer meiner Art braucht es im Kader. Die Gegner pressen heute so extrem, da freut sich jeder Spieler, wenn er in der eigenen Mannschaft eine Kante vorne drin hat, die man anspielen kann."

"Nationalelf? Dafür bin ich in Hoffenheim"

So fühlt sich Wagner durchaus zu höheren Aufgaben berufen: "Natürlich wäre es schön für Deutschland zu spielen. Ich muss nicht jeden Sommer sechs Wochen Urlaub haben. Ich denke, dass man solange gut spielen muss, bis der Bundestrainer nicht mehr an einem vorbeikommt. Vielleicht gibt es die Chance, wenn ich weiter treffe. Dafür bin ich jetzt in Hoffenheim." Zugleich trauert der Torjäger der verpassten EM hinterher: "Ich habe vergangene Saison die zweitmeisten Tore aller deutschen Bundesliga-Spieler geschossen. Da hätte man schon Thema sein können.

In Hoffenheim kommt es jetzt erst mal zu einem kuriosen Wiedersehen. Gegen seinen neuen Trainer spielte der Ex-Darmstädter bereits in der Jugend: "Wir haben vor 13,14 Jahren gegeneinander gespielt. Julian bei 1860 und ich bei den Bayern." Öfter ging dabei Bayern als Sieger vom Platz: Weil ich da gespielt habe", scherzte Wagner.