27.07.2016 12:23 Uhr

Heidel verrät revolutionäre Schalke-Pläne

Hat eine Vision von Schalke: Neu-Manager Christian Heidel
Hat eine Vision von Schalke: Neu-Manager Christian Heidel

Christian Heidel möchte Schalke 04 zurück in die Erfolgsspur führen. Das königsblaue Chaos soll der Vergangenheit angehören. Dafür setzt der Manager auf neue Anreize, die schon in Mainz gefruchtet hatten.

"Schalke darf nicht mehr für Pleiten, Pech und Pannen stehen", äußert sich Heidel in der "Sport Bild" über die Ansprüche seiner Arbeit in Gelsenkirchen. "'Typisch Schalke' muss für etwas positives stehen, für Leidenschaft, Fan-Treue für eine erfolgreiche Fußball-Philosophie, mit der sich die Anhänger identifizieren", gibt der neue Knappen-Verantwortliche ambitionierte Ziele aus.

"Aus der kleinsten Mücke wird hier ein Elefant gemacht. Wenn etwas nicht läuft, heißt es gleich typisch Schalke. Als sich auf der China-Reise unser Vereinsarzt verletzt hatte, heiß es in der Öffentlichkeit gleich: Stolperstart bei Schalke! Bei anderen Klubs wäre das noch nicht mal eine Notiz gewesen", schildert Heidel seine ersten Eindrücke aus dem blau-weißen Umfeld. 

Um das Klima auf Schalke zu verändern, hat der Ex-Mainzer auch schon konkrete Ideen. So soll das bisherige Prämien-System general überholt werden: "Vielleicht kann man eine kollektive Prämie aussetzen. Für das erreichen gemeinsamer Ziele." Als Vorlage dient dabei ein Bespiel aus vergangenen Mainzer Tagen: "In Mainz haben wir das Ziel ausgegeben: Wir wollen Deutscher Meister werden. In der Tabelle war das nicht möglich, aber was die Laufleistung betrifft schon."

Besondere Ziele für den Erfolg

"Mit 118 Kilometern pro Spiel war Mainz die laufstärkste Mannschaft der vergangenen Saison. Und wenn eine Mannschaft 118 statt 112 Kilometer pro Spiel läuft, ist die Wahrscheinlichkeit größer, ein Spiel zu gewinnen. Vielleicht sollten wir hier auf Schalke über ähnliche Dinge nachdenken, uns besondere Ziele zu setzen, die zu Erfolg führen", gibt der 53-Jährige neue Denkanstöße. 

Ein weiterer wichtiger Punkt auf Heidels Agenda ist die weitere Verbesserung, der schon exzellenten Nachwuchsarbeit: "Ich ziehe den Hut vor allen Trainer, die in der Knappenschmiede arbeiten. Mein Ziel ist, auch ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Denn die Infrastruktur ist noch nicht optimal, wir hinken manch anderen Nachwuchs-Leistungszentren noch hinterher. Wir wollen die Transfer-Einnahmen auch in diesem Bereich investieren."

Viel Geld für viele Neuerungen

Die aktuelle Transferperiode könnte die Kasse auf Schalke ordentlich klingeln lassen. Neben dem kolpierten 50-Millionen-Euro-Wechsel von Leroy Sané zu Manchester City, könnte laut Medienberichten auch ein Draxler-Transfer zusätzliche Einnahmen in Höhe von sechs Millionen Euro generieren. Stattliche Einnahmen also, die bisher nur durch die 27-Millionen-Euro-Verpflichtung von Breel Embolo geschmälert wurden.

Zusätzlich zum Jugendbereich hat Heidel aber auch schon weitere Veränderungen der Infrastruktur auf Schalke angeregt. So wurde das Trainer-Büro bereits deutlich vergrößert. Auch ein neuer Besprechungsraum für die Mannschaftssitzungen ist bereits entstanden. Ausserdem wurde das Trainingsequipment mit neuesten Analyse-Tools per Tablet-PC aufgerüstet.