In Lotte flogen die Bremer aus dem Pokal, in der Bundesliga wartet der FC Bayern. Sportchef Frank Baumann hat Werder Bremens Trainer Viktor Skripnik vor der Herkules-Aufgabe nochmal deutlich den Rücken gestärkt.

Beim peinlichen Pokal-Aus beim Drittligisten Sportfreunde Lotte hatte es zuletzt sogar "Skripnik raus"-Rufe gegeben. "Natürlich ist eine Pokal-Niederlage in der ersten Runde nicht der Start, den sich ein Trainer wünscht. Aber Viktor hat gezeigt, dass er mit schwierigen Situationen umgehen kann", sagte Baumann vor dem schwierigen Liga-Start der Bremer am Freitag bei Rekordmeister Bayern München (20:30 Uhr) im Interview der "Nordwest-Zeitung": "Wir werden gemeinsam mit dem Team hart daran arbeiten, nun eine bessere Saison zu spielen."

Deutliche Signale an die Mannschaft

Unzufriedenheit im Umfeld des Clubs mit Skripnik gibt es trotz des Klassenverbleibs in der vergangenen Saison schon lange. Statt vom Ukrainer, hatte sich der Ex-Meister nach der Saison von Sportchef Thomas Eichin getrennt. Eichin-Nachfolger Baumann hatte bereits bei seiner Vorstellung betont, weiter auf Skripnik setzen zu wollen. Allerdings hatte der Ex-Profi auch "klare Erwartungen" an den Coach formuliert.

Auch an die Mannschaft sendet Baumann ein klares Signal: "Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft sich intensiv mit diesem Spiel in Lotte auseinandersetzt und die Lehren daraus zieht. Aber es ist auch wichtig, mit positiven Gedanken in die Saison zu gehen."

Als Schlüssel zum Erfolg hat der Manager auch ein Umdenken ausgemacht, das unbedingt einsetzen muss. Dass die letzten Saisons suboptimal liefen, soll raus aus den Köpfen: "Wir wollen erreichen, dass wir uns genau solche Gedanken nicht machen, sondern jeden Tag zur Arbeit gehen und alles für den größtmöglichen Erfolg abliefern sowie an eine positive Entwicklung glauben. Wenn das jeder Mitarbeiter und jeder Spieler verinnerlicht, dann werden sich auch Ergebnisse und Erfolge einstellen."