07.09.2016 09:41 Uhr

Heidel: Schalke "wie Ferrari in der Formel 1"

Christian Heidel (r.) sieht großes Potenzial bei Schalke
Christian Heidel (r.) sieht großes Potenzial bei Schalke

Der neue Schalke-Manager Christian Heidel hat im Transferzeitraum vielversprechend investiert, legte mit den Königsblauen allerdings einen Stotterstart in die Saison hin. Mit den Neuzugängen soll das Team nun Vollgas geben. Zumindest vergleicht Heidel Schalke mit Ferrari.

"In der Formel 1 wäre Bayern der Mercedes und wir der Ferrari – mit sehr viel Rückstand, aber auch sehr viel Potenzial", sagte Heidel gegenüber der "Sport Bild": "Schalke ist ein außergewöhnlicher Verein mit unglaublicher Strahlkraft. Wenn es uns gelingt, die Energie und Kraft zu bündeln, die Schalke hat, werden wir in der Lage sein anzugreifen."

Heidel machte Breel Embolo aus Basel zum Rekordtransfer Schalkes, holte zudem Coke, Benjamin Stambouli, Evgen Konoplyanka und Nabil Bentaleb von dem Geld, das er für Youngster Leroy Sané von Manchester City erhalten hatte. "Wenn man einen Top-Spieler abgibt, muss es das Ziel sein, dass man durch Zukäufe die Qualität des Kaders in der Breite nachhaltig steigert. Mönchengladbach praktiziert das seit Jahren vorbildlich", erklärt der ehemalige Mainz-Manager.

Medienberichte, wonach Schalke auch ein 45-Millionen-Angebot für Talent Max Meyer erhalten habe, dementierte Heidel allerdings: "Ich hatte aufgrund der Verhandlungen um Nabil Bentaleb fast zwei Wochen lang täglich mit Tottenham zu tun. Der Name Max Meyer ist nicht einmal gefallen. Es gab weder eine mündliche oder schriftliche Anfrage noch ein Angebot über 45 Millionen Euro."

Lob für die Neuen

Im Gespräch lobt der 53-Jährige die Neuzugänge. Konoplyanka sei "ein schneller, gefährlicher, offensiver Außenspieler", Bentaleb "ein aggressiver, zweikampfstarker, aber auch spielstarker Mittelfeldspieler" und Stambouli bringe als ehemaliger Montpellier-Kapitän, Premier-League-Akteur und französischer Meister viel Erfahrung mit. Die Gesamtvorstellung gegen Frankfurt am ersten Spieltag war dennoch blamabel.

"Ich war natürlich auch enttäuscht. Es gibt sicher Spieler in unseren Reihen, die sich stärker einschätzen, als sie sind. Das sind alles gute Jungs, aber wir müssen die Mentalität verändern. Die ist aber schwer trainierbar", erklärte Heidel, dessen Verein am Freitag in der heimischen Arena auf die Bayern trifft. Dann kommt es zum direkten "Formel-1-Duell", in dem der Ferrari dem Mercedes ein hartes Rennen um drei Punkte liefern will.