24.09.2016 12:59 Uhr

Kreuzer kritisiert HSV-Führung

Oliver Kreuzer geht mit den HSV-Verantwortlichen ins Gericht
Oliver Kreuzer geht mit den HSV-Verantwortlichen ins Gericht

Der HSV ist wieder einmal das Sorgenkind der Liga. Nach vier sieglosen Spielen muss der Nordklub schleunigst punkten. Kritik hagelt es deshalb von allen Seiten. Auch Ex-Sportdirektor Oliver Kreuzer meldet sich zu Wort und kritisiert Dietmar Beiersdorfer wegen mangelnder Rückendeckung. "Bei mir und Mirko Slomka war es damals auch so. Es gab keine klare Stellung. So etwas ist unglücklich", so der 40-Jährige, der 2014 bei den Hamburgern entlassen wurde, gegenüber der "Morgenpost".

Der Vorstandsvorsitzende und Sportliche Leiter beim HSV habe den so erhofften Umbruch immer noch nicht geschafft. "Dabei wurde viel investiert. Im vergangenen Jahr wurden 25 Millionen Euro in die Mannschaft gesteckt, in diesem Sommer über 30. Das sind Fakten", so Kreuzer. "Didis Bilanz ist bislang eher ernüchternd", resümiert er weiter.

Doch Beiersdorfer sei nicht der einzige in Hamburg, der für die derzeitigen Missstände verantwortlich sei. Klaus-Michael Kühne, der Anfang des Monats öffentlich verkündete, dass er den HSV auf Platz sechs bis acht erwarte und damit auch Trainer Labbadia in Frage stellte, trage Mitschuld an der Unruhe im Norden. "Herr Kühne hat auf jeden Fall Druck aufgebaut. Wer weiß, was ohne diese Aussagen passiert wäre", kritisiert Kreuzer.

Letztlich sollten die Hamburger Verantwortlichen einen Trainerwechsel nicht vorschnell vollziehen. Zwar erspiele sich die Mannschaft unter Labbadia kaum Torchancen, allerdings fragt Kreuzer: "Kann das ein anderer Trainer besser?" Das Spiel gegen den Rekordmeister aus München am Samstag (15:30 Uhr) wird Aufschluss geben.