Ottmar Hitzfeld hat sich zur aktuellen Krise von Breel Embolo geäußert. Für den ehemaligen Schweizer Nationaltrainer war vor allem der Wechsel zu Schalke 04 ein Fehler.

"RB Leipzig wäre vielleicht der bessere Schritt gewesen. Es ist ein Klub, für den sich in Westdeutschland nicht viele interessieren. Für Schalke hingegen ganz Deutschland. Die Boulevardzeitungen behandeln den Klub intensiv, jede Kleinigkeit wird genau registriert. Wenn ein Spieler nicht so gut spielt, gibt es sofort negative Schlagzeilen", sagte Ottmar Hitzfeld der Boulevard-Zeitung "Blick" in Hinblick auf Embolos Situation bei den Knappen.

Beim Aufsteiger könne Embolo dagegen von einem ruhigeren Umfeld profitieren. "Bei Leipzig, das nicht im Mittelpunkt des Medieninteresses steht, hätte er sich bestimmt besser entwickeln können", so Hitzfeld. Überhaupt steht der 67-Jährige dem Wechsel in die Bundesliga negativ gegenüber: "Ich habe aber die klare Meinung, dass Embolo besser noch ein Jahr in Basel geblieben wäre. Und dann als Torschützenkönig und erfahrener Nationalspieler ins Ausland gewechselt hätte."

"Riesiger Druck für Embolo"

"Der Weg jetzt ist riskant, man hat so viel Konkurrenz in der Bundesliga. Es ist für Embolo, auch wegen der 30 Millionen Franken Ablöse, ein riesiger Druck", äußerte sich Hitzfeld besorgt. Dass Embolo momentan bei Schalke außen vor ist, kann der zweifache Champions-League-Sieger zudem nicht verstehen: "Grundsätzlich sage ich: Wenn ich einen Transfer mache in dieser Grössenordnung, dann würde ich den Spieler auch spielen lassen. Das ist die Verpflichtung des Vereins und auch des Trainers."

Embolo wartet aktuell noch auf sein erstes Bundesliga-Tor. Beim letzten Ligaspiel gegen den 1. FC Köln (1:3) saß der Angreifer für 78. Minuten nur auf der Bank. Die Schalker erwischten mit vier Niederlagen zum Auftakt einen echten Albtraum-Start. Mit null Punkten und nur einem geschossenen Tor liegen die Königsblauen momentan auf dem 17. Tabellenplatz.