Nuri Şahin stand in dieser Saison in fünf Liga-Spielen nicht ein einziges Mal im Kader von Borussia Dortmund. Das hatte sich der Mittelfeldspieler eigentlich anders vorgestellt. Hoffnung auf Besserung kann er sich wohl vorerst nicht machen.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc gibt gegenüber "Sport Bild" zu: "Das ist keine einfache Situation." Im zuletzt noch mit hochkarätigen Neuzugängen ausgestatteten Team ist zur Zeit einfach kein Platz für den Türken. 

Das Problem des 28-Jährigen liegt vor allem in seiner mangelnden Flexibilität. Die defensive Mittelfeldposition ist mit Julian Weigl besetzt, dahinter haben Sebastian Rode und Mikel Merino die Nase vorn.

"Wir haben nun mal einen sehr großen und breiten Kader", weiß auch Zorc die Lage des Defensivmanns einzuschätzen, "Nuri ist ein Spezialist auf seiner Position, manchmal entscheidet sich der Trainer aber für Spieler, die flexibler einsetzbar sind."

Tuchel: "Werden ihn noch brauchen"

Neben dem Platz geht Şahin hingegen in einer Art Führungsrolle auf. "Nuri hat eine hohe integrative Fähigkeit und Kompetenz, ist ein Dortmunder Junge", lobt ihn der 54-Jährige.

Obwohl der Sportdirektor sagt, jederzeit in "engem Austausch" mit dem Mittelfeldmann zu sein, weiß auch er, dass sich Şahin nicht dauerhaft mit einem Platz auf der Tribüne zufrieden geben wird. Laut "Sport Bild" ist bei anhaltender Nicht-Berücksichtigung ein Wechsel im Winter sehr wahrscheinlich. 

Der 28-Jährige hat bei den Schwarz-Gelben noch einen Vertrag bis 2018 läuft. Gut möglich also, dass es vorerst auf eine Leihe hinausläuft. Sein Coach, Thomas Tuchel, macht dem Türken jedenfalls Mut: "Er ist nicht abgeschrieben, wir werden ihn noch brauchen."