29.09.2016 22:06 Uhr

Hrubesch: Bundesliga-Job? "Warum nicht"

Kann sich einen Job im Oberhaus vorstellen: Horst Hrubesch
Kann sich einen Job im Oberhaus vorstellen: Horst Hrubesch

Ex-U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch kann sich ein Engagement in der Bundesliga vorstellen. "Warum nicht? Sag niemals nie ist mein Motto. Es kommt auf die Anfragen an. Ich bin da aber ganz entspannt", sagte der 65-Jährige der "Bild". 

Auch eine Weiterbeschäftigung bei seinem bisherigen Arbeitgeber sei aber noch nicht vom Tisch. "Mein Vertrag beim DFB läuft bis Dezember. Die Planung sieht so aus, dass ich mich im Oktober mit Hansi Flick treffe, bespreche, ob wir vielleicht in der Zukunft zusammenkommen", so Hrubesch, der mit seinem ehemaligen Team im Sommer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Silbermedaille holte.

Auch zur Situation bei seinem früheren Klub Hamburger SV äußerte sich der anerkannte Nachwuchscoach ausführlich. Der geschasste und inzwischen durch Markus Gisdol ersetzte Trainer Bruno Labbadia habe seiner Ansicht nach "für viele Missstände im Verein den Kopf hinhalten" müssen.

Beim HSV "fehlt eine sichtbare Philosophie"

Den Zeitpunkt der Entlassung Labbadias nach der ordentlichen Leistung bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern kam für Hrubesch überraschend. "Für Gisdol wäre es leichter gewesen, wenn er in der Länderspielpause nach dem Hertha-Spiel begonnen hätte. Dann hätte er mehr Zeit bis zum ersten Spiel gehabt", erklärte der ehemalige Stürmer. Die Erfolgsaussichten Gisdols könne er nicht beurteilen, dafür kenne er diesen zu wenig.

Zur Gesamtsituation bei den Rothosen hat Hrubesch allerdings eine klare Meinung. "Mir fehlt eine sichtbare Philosophie des Vereins. Allein der Trainer-Verschleiß spricht Bände. Bei 15 in den vergangenen 15 Jahren kann ja nicht jeder Coach schlecht gewesen sein. Ob das auf Dauer der richtige Weg ist? In jedem Fall stimmen viele Punkte beim HSV nicht", wetterte der gebürtige Nordrhein-Westfale.