06.10.2016 11:57 Uhr

Kurt: "Spiele jetzt männlicher"

Sinan Kurt will zurück ins Rampenlicht
Sinan Kurt will zurück ins Rampenlicht

Nach einem unglücklichen Intermezzo bei Bayern München wagte Sinan Kurt Anfang des Jahres bei Hertha BSC einen Neuanfang. Nach einer schwierigen Eingewöhnungszeit scheint der Youngster jetzt anzugreifen.

"Ich hatte immer einen Rucksack auf den Schultern, der ist jetzt weg. Ich wollte hier bei Null beginnen und hab’ hier mehr Ruhe, das tut mir gut", sagte Kurt im "kicker" über seinen Wechsel zur Hertha. "Ich profitiere von der harten Vorbereitung. Neben dem Platz bin ich der alte Sinan, auf dem Platz habe ich mich verändert. Ich spiele jetzt fokussierter, aggressiver, männlicher - einfach erwachsener", gibt sich der bei Borussia Mönchengladbach ausgebildete Mittelfeld-Allrounder selbstbewusst. 

Seine erste Einwechslung im Berlin-Dress nach fast eineinhalb Jahren Bundesliga-Abstinenz kam für den Youngster daher wenig überraschend. "Das ist mir nicht zugefallen, das hab’ ich mir erarbeitet", kommentierte der 20-Jährige seinen einminütigen Einsatz am letzten Spieltag gegen den Hamburger SV (2:0).

"Ich muss da durch"

Eine Entwicklung, die zuletzt nicht mehr abzusehen war. Erst im Sommer sagte Hertha-Trainer Dardai über Kurt: "Er muss das Spiel gegen den Ball verbessern und tierisch hart arbeiten, um ein Bundesligaspieler zu werden." Dieser nimmt die Kritik gerade im Spiel gegen den Ball an: "Ich mach’ das immer noch nicht gern, aber ich muss da durch."

Im Sommer 2014 war Kurt von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern München gewechselt. Infolge des 3-Millionen-Euro-Transfers kam es zum öffentlichen Streit zwischen Eberl und den Münchenern. Beim Rekordmeister konnte sich das Talent anschließend aber nie durchsetzen. In eineinhalb Jahren an der Säbener Straße konnte Kurt lediglich einmal Bundesliga-Luft schnuppern. Die meiste Zeit spielte er in der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend der Bayern. In der Winterpause 15/16 folgte schließlich der Wechsel in die Hauptstadt.