26.10.2016 09:13 Uhr

Bentaleb will das "Herz von Schalke" werden

Nabil Bentaleb überzeugte in den letzten Spielen mit Leistung
Nabil Bentaleb überzeugte in den letzten Spielen mit Leistung

Der ehrgeizige Neuzugang aus Algerien ist bei Schalke 04 vollends angekommen. Vor den zwei richtungsweisenden Spielen im DFB-Pokal beim 1. FC Nürnberg (20:45 Uhr) und und der Bundesliga gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) strotzt Bentaleb nur so vor Selbstvertrauen. Und auch Aufsichtsratschef Clemens Tönnies klingt dabei erstmals in dieser Saison zufrieden.

Dank der Tore von Nabil Bentaleb haben die Knappen zurück in die Spur gefunden. Zuletzt sieben Punkte aus drei Partien in der Liga, dazu die Erfolge in der Europa League - in Gelsenkirchen sieht die Welt plötzlich wieder ganz anders aus. Für seinen neuen Klub will Bentaleb nun weiter Leistung bringen und für positive Meldungen sorgen.

"Natürlich möchte ich das Herz von Schalke sein", so der Mittelfeldmann in der "Sport Bild". Allerdings brauche man dafür auch die "Konstanz in den Leistungen", so Bentaleb weiter: "Ich will das Spiel immer kontrollieren, wenn ich auf dem Feld bin. Das war schon mit 19 Jahren in meinem ersten Profispiel so. Ich will wichtig sein, immer anspielbereit für jeden Spieler."

Bentaleb nicht mehr wegzudenken

Das neue Selbstvertrauen im Ruhrgebiet hat auch mit seinem Trainer Markus Weinzierl zu tun, der den angriffslustigen Spieler nach zunächst schwächeren Auftritten zum Saison-Beginn zur Seite nahm. Vor allem die Risiko-Pässe soll Weinzierl seinem Neuzugang ausgetrieben haben. Nach den zwei verheerenden Ballverlusten bei den Niederlagen gegen Hertha BSC und 1899 Hoffenheim ist Bentaleb nun ruhiger in seinen Aktionen geworden.

Aus dem Mittelfeld der Knappen ist Bentaleb so nicht mehr wegzudenken: Dank seiner Zweikampfstärke (62 Prozent) gilt er als wichtiger Balleroberer und Ballverteiler. Dass er nun auch noch seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte, macht ihn nur umso wichtiger. Logisch, dass man zuletzt darüber nachgedacht hat, den Algerier mittels der Kaufoption langfristig an den Klub zu binden.

"Unsere Lokomitive kommt ins Laufen"

Am kommenden Wochenende steht nun für den S04 ein weiteres, richtungsweisendes Spiel auf dem Plan: Das Revierderby gegen den großen Konkurrenten aus Dortmund. Aufsichtsratschef Clemens Tönnies meldete sich deshalb zu Wort und zeigte sich vom Aufwärtstrend seiner Mannschaft äußerst zufrieden. "Unsere Lokomotive kommt ins Laufen", resümiert er die aktuelle Kehrtwende.

Der Grund dafür liegt für ihn klar auf der Hand: "Weil sich alles eingespielt hat. Das sieht man auf dem Platz. Das Team hat sich gefunden", so der 60-Jährige gegenüber dem Sport-Magazin. Nach dem 3:0-Sieg gegen Mainz richtet er den Blick, ungeachtet der Tatsache, dass die Knappen zuvor noch im DFB-Pokal in Nürnberg bestehen müssen, auf die "Mutter aller Derbys": "Auf das Derby freue ich mich wie immer besonders. Jetzt fahren wir selbstbewusst nach Dortmund", so Tönnies weiter. Allerdings wisse er, dass man dort "nur mit einer Top-Leistung bestehen" könne.

Es bleibt also vorerst abzuwarten, wie lange der Aufwärtstrend der Schalker in dieser Saison bestehen bleibt. Das Selbstvertrauen von Bentaleb und Tönnies tut dem Verein in jedem Fall gut.