26.10.2016 08:55 Uhr

RB: "Anfeindungen schweißen uns zusammen"

Leipzig kommt über den Teamgeist zum Erfolg
Leipzig kommt über den Teamgeist zum Erfolg

RB Leipzig hat es nicht leicht, obwohl es sportlich außerordentlich gut läuft. Bei jeder Partie bekommen Spieler und Verantwortliche die Abneigung der gegnerischen Fans zu spüren. Doch das macht dem Team von Ralph Hasenhüttl anscheinend nichts aus. Mit nur zwei Punkten Abstand auf den Spitzenreiter FC Bayern stehen die Roten Bullen auf dem zweiten Rang der Bundesliga-Tabelle.

"Nachdem wir in Köln wegen der Sitzblockade länger im Bus bleiben mussten, sind die Jungs so heiß ins Spiel gegangen wie noch nie", freute sich Hasenhüttl in der "Sport Bild", "als Trainer hast du eine Steilvorlage für deine Ansprache." Die Fanlager der anderen Vereine sollten sich in Zukunft überlegen, ob Schmährufe und Transparente mit Beleidigungen der richtige Weg sind. "Mit diesen Aktionen kitzelt man die Jungs. Anfeindungen schweißen uns zusammen."

Überhaupt legt man in Leipzig großen Wert auf ein homogenes Team. Dazu haben unter anderem die selbst auferlegte Gehaltsobergrenze von drei Millionen Euro geführt, die keinen Neid aufkommen lässt, genauso wie eine durchdachte Altersstruktur. "Es spielt eine große Rolle, dass wir alle im gleichen Alter sind. Viele Spieler müssen sich noch nicht um eine Familie kümmern, sondern haben Zeit füreinander," sagte RB-Angreifer Yussuf Poulsen.

RB will keine "Stinkstiefel"

Zudem ist Sportdirektor Ralf Rangnick bemüht, besonders auf die Persönlichkeit der Neuzugänge zu achten. "Wir legen vor der Verpflichtung neuer Spieler viel Wert auf Gespräche. Wir müssen erkennen können, dass sie motiviert und keine Stinkstiefel sind."

Denn auch Poulsen weiß, dass der Erfolg der Roten Bullen im Teamgeist liegt. "Unsere Spielweise funktioniert nur, wenn alle mitmachen und einer für den anderen läuft", sagte der 22-Jährige. Der aus Stuttgart gekommene Timo Werner pflichtete ihm bei und staunte: "Solch einen Zusammenhalt wie in Leipzig habe ich noch nie erlebt."