28.10.2016 11:00 Uhr

Englands Stürmer auf dem Abstellgleis

Wayne Rooney saß zuletzt häufiger auf der Bank
Wayne Rooney saß zuletzt häufiger auf der Bank

Von Wayne Rooney über Jamie Vardy bis Daniel Sturridge und Harry Kane: Englands Teamstürmer durchleben im Moment eine schwere Phase. Einen Stammplatz im Verein hat kaum einer sicher.

Rooney blieb die 0:4-Pleite von Manchester United in der Premier League gegen Chelsea zuletzt erspart. Er stand wegen einer Verletzung gar nicht erst im Kader und saß zuvor in drei Ligaspielen zunächst nur auf der Bank. Das Boulevardblatt "Sun" mutmaßte bereits, Trainer José Mourinho habe dem 31-Jährigen den Abschied nahegelegt, falls er regelmäßig spielen wolle.

Denn Rooney ist in Manchester hinter Zlatan Ibrahimović nur noch zweite Wahl - und das gleiche gilt für die Nationalelf. Beim WM-Qualifikationsspiel in Slowenien ließ Teamchef Gareth Southgate seinen Star mit 118 Länderspielen lange auf der Bank und wechselte ihn erst spät ein. Danach verteidigte Southgate ihn jedoch überraschend gegen Kritik und sagte, Rooney habe "noch viel zu bieten".

Auch Vardy bei "Three Lions" in der Reservistenrolle

Der Trainer der "Three Lions" ermutigte auch Jamie Vardy, der für Meister Leicester City in den vergangenen zehn Spielen nicht getroffen hat. "Alle Stürmer haben Phasen, wo sie nicht treffen", sagte Southgate. "Die Statistiken zeigen, dass sie meistens zurückkommen." In der Nationalmannschaft wurde Vardy in den vergangenen drei Partien allerdings nur einmal eingewechselt.

In der Vorsaison hatte der Angreifer Leicester City mit 24 Toren sensationell zum Titel geschossen. Vor einem Jahr stellte er einen Ligarekord mit elf Toren in elf aufeinanderfolgenden Spielen auf. Als einziger Engländer steht der 29-Jährige, der erst mit 25 sein Profi-Debüt gab, nun auf der Liste für die Wahl des Weltfußballers 2016.

Sturridge ebenfalls nur zweite Wahl

Auch Liverpool-Stürmer Daniel Sturridge blieb bei seinem vergangenen Einsatz im England-Dress gegen Slowenien unauffällig. In der Premier League durfte Sturridge nur in vier von neun Saisonspielen starten. Unter Trainer Jürgen Klopp ist der 27-Jährige angesichts der starken Konkurrenz in der Offensive mit dem Ex-Salzburger Sadio Mané, Philippe Coutinho und Roberto Firmino derzeit nur zweite Wahl.

Am Dienstag machte Sturridge allerdings im League Cup auf sich aufmerksam. Er spielte beim 2:1-Sieg gegen Tottenham von Beginn an und erzielte beide Tore. "Er hat getan, was er tun musste, das war genial", sagte Klopp. "Er hätte auch drei oder vier Tore machen können. Das ist seine Stärke, die hat er wieder gezeigt." Um aber an den Konkurrenten vorbeizukommen, muss Sturridge nachlegen.

Bei Tottenham warten die Fans indes auf die Rückkehr von Harry Kane. Der 23-Jährige schoss in der Vorsaison wettbewerbsübergreifend 28 Tore und ist bei den Spurs gesetzt. Doch im September verletzte sich Kane beim 1:0-Erfolg gegen Sunderland, nachdem er das Siegtor geschossen hatte. Jetzt trainiert er wieder. Nach zuletzt drei Remis für Tottenham ruhen die Hoffnungen an der White Hart Lane auf ihm.

Mehr dazu:
>> Southgate: "Rooney hat noch viel zu bieten"

dpa/red