23.11.2016 10:56 Uhr

Schürrle: "Meisterschaft ist das große Ziel"

Halten große Stücke aufeinander: André Schürrle  und Thomas Tuchel.
Halten große Stücke aufeinander: André Schürrle und Thomas Tuchel.

André Schürrle hat in seiner Karriere schon so einiges erlebt. Fünf Profi-Vereine stehen bereits in der Vita des 26-Jährigen, sagenhafte 92,5 Millionen Euro hat er bei seinen Wechseln zusammengenommen schon eingebracht.

Er kann sich Weltmeister, englischer Meister und DFB-Pokal-Sieger nennen. In Dortmund ist er angetreten, um die Titelsammlung zu erweitern - mit der Deutschen Meisterschaft.

"Mir fehlt noch die Deutsche Meisterschaft, auch deshalb bin ich beim BVB", sagte der Nationalspieler dazu in der "Sport Bild". "Das ist das große Ziel, auf das der Verein und auch ich persönlich langfristig hinarbeiten." Langfristig - ein Wort, das bisher nicht so recht die Karriere des Offensiv-Allrounders beschreibt. Doch in Dortmund soll das nun anders werden: " Ich bin hier schnell angekommen, und das soll jetzt auch lange so bleiben", so Schürrle.

Seine bisherige Karriere komme zwar einer "Achterbahnfahrt" gleich, aber bereuen würde er keiner seiner früheren Entscheidungen. Lediglich den Wechsel zum VfL Wolfsburg betrachtet der Rechtsfuß rückblickend kritisch. "Im Nachhinein war der Wechsel im Winter vielleicht ein Fehler. Ich kam in eine Mannschaft, die sehr gut funktionierte und erfolgreich war." Zudem habe er sich körperlich und mental in keiner guten Verfassung befunden, das haben die Verantwortlichen der Wölfe jedoch bei der Verpflichtung gewusst. Umso überraschter war der ehemalige Chelsea-Profi, als er von Trainer Dieter Hecking und Sportchef Allofs öffentlich scharf kritisiert wurde. 

"Ich bin direkt am nächsten Tag ins Büro der Verantwortlichen, weil ich es absolut nicht verstehen konnte, dass man einen Spieler für so viel Geld kauft und bei dem man weiß, dass er gerade keine leichte Phase hat – da braucht man auch mal die Rückendeckung", kritisierte "Schü".

Schürrle: "Tuchel ist eine wichtige Person in meinen Leben"

Den Spitznamen "Schü" hat ihm im Übrigen kein geringerer als sein Mentor Thomas Tuchel verpasst. Das war noch zu gemeinsamen Mainzer Zeiten. Dass sich Schürrle nun beim BVB so schnell zurecht gefunden hat, liegt zweifelsohne auch am aktuellen Coach der Schwarz-Gelben. "Ich hatte immer Kontakt zu Thomas Tuchel, er hat mich geformt – immer extrem viel verlangt, aber mich auch stets besser gemacht. Er ist eine wichtige Person in meinem Leben und ein ganz besonderer Trainer, unter dem ich immer noch mal arbeiten wollte", hielt der Vorbereiter des Siegtores von Rio de Janeiro ein Plädoyer auf den 43-Jährigen.

Einen guten Draht scheint Schürrle auch zu Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang zu haben. Dessen Shopping-Ausflug nach Mailand sieht der Angreifer nicht so eng wie manch anderer. Auch er fliege gelegentlich zum Einkaufen ins Ausland. Dann am lieber nach London, um gleichzeitig alte Freunde zu besuchen.

Und überhaupt: Aubameyang sei "einfach ein geiler Typ". "So etwas braucht man in der Mannschaft. Wenn alle gleich gepolt wären, wäre es doch öde. Und wenn Auba jede Woche seine Tore macht, kann er gerne tragen, was er möchte."