25.11.2016 21:25 Uhr

Rummenigge: "Vollstes Vertrauen" in Ancelotti

Rummenigge stärkt Ancelotti den Rücken
Rummenigge stärkt Ancelotti den Rücken

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Carlo Ancelotti bei der Jahreshauptversammlung von Rekordmeister Bayern München demonstrativ den Rücken gestärkt.

"Lieber Carlo, wir gewinnen hier gemeinsam, und wir verlieren hier gemeinsam. Aber eines, das ist das Wichtigste: Du hast unser vollstes Vertrauen", rief Rummenigge dem Italiener zu, der am Freitagabend im Audi Dome in der ersten Reihe saß.

Nach zuletzt zwei Pflichtspielniederlagen in Serie war erste Kritik am neuen Coach aufgekommen. Ancelotti, berichtete Rummenigge, habe sich bei ihm für die jüngste Niederlage in der Champions League bei FK Rostov (2:3) entschuldigt. Es wäre jedoch ein Fehler, von Ancelotti den Triumph in der Königsklasse zu verlangen, betonte Rummenigge, aber: "Wir haben einen Spezialisten auf der Bank sitzen, der dafür besonders geeignet ist."

Außerdem würdigte der Klubboss den Trainer als "besonderen Menschen, sehr geerdet, sehr seriös, aber auch ein bisschen schlitzohrig". Ancelotti, der als Coach drei Mal die Champions League gewann, hatte das Traineramt zu Saisonbeginn als Nachfolger von Pep Guardiola übernommen.

Lob für Guardiola - Kritik an den Medien

Rummenigge hob ebenfalls die "großartigen Zeiten" unter Ex-Trainer Pep Guardiola hervor. "Ich möchte mich ausdrücklich bei Pep Guardiola bedanken, er war drei Jahre ein starker und sehr erfolgreicher Trainer", sagte er.

Guardiola, der mit dem FC Bayern in drei Jahren sieben Titel gewann, stehe "für Erfolg und großartigen Fußball. Auch wenn wir leider die Champions League nicht gewonnen haben, waren das großartige Zeiten, die wir mit Pep verbringen durften. Pep hat uns immer gefordert, vor allem aber auch gefördert. Er wird seinen Platz behalten und immer willkommen sein."

Der Vorstandsboss beschwerte sich in diesem Zusammenhang aber auch über die aus seiner Sicht ungerechtfertigte Medienkritik an Guardiola. Ein Teil der Presse habe "böse Kampagnen" gegen Guardiola gefahren. Rummenigge wollte dabei "dasselbe Muster" wie beim Brexit oder der jüngsten US-Wahl erkannt haben. "Deshalb ist 2016 ein schwarzes Jahr für die Medien", sagte Rummenigge.