30.11.2016 15:05 Uhr

Nach der Tuchel-Kritik: Jetzt spricht Watzke

BVB-Boss Hans Joachim Watzke
BVB-Boss Hans Joachim Watzke

Borussia Dortmunds Klubboss Hans-Joachim Watzke hat trotz des mäßigen siebten Tabellenplatzes mit Zufriedenheit auf die Entwicklungen der letzten Tage und Wochen beim BVB zurückgeblickt.

Auf der vereinseigenen Seite "bvb.de" zeigte sich "Aki" Watzke zwar enttäuscht über die jüngste Bundesliganiederlage gegen Eintracht Frankfurt, bekräftigte aber auch im gleichen Atemzug: "Wir erkennen die Leistung des Gegners an, wir selbst können aber natürlich besser spielen. Dass die Eintracht - eine Mannschaft, die zuvor in fünf Ligaspielen in Serie ungeschlagen geblieben war - in der ersten Hälfte ein einziges Mal auf unser Tor geschossen hat, gehört auch zur Wahrheit."

Die grobe Kritik von Trainer Thomas Tuchel an der Leistung der Borussen bei Eintracht Frankfurt, die der Coach als "einziges Defizit" in jeglicher Hinsicht bewertet hatte, wurde von Watzke ebenfalls thematisiert. Der BVB-Boss verdeutlichte dabei: "Was die sportliche Führung der Mannschaft betrifft, handeln Trainer beim BVB absolut eigenständig. Dies ist aus unserer Sicht auch zwingend richtig. Wem, wenn nicht Thomas Tuchel, soll es zustehen, die Leistung und die Herangehensweise der Spieler zu kritisieren?"

Watzke: Tuchel soll seine eigenen Akzente setzen

Cheftrainer Tuchel wurde würde seine allgemeine und bewusst öffentlich platzierte Kritik nach der Frankfurt-Partie ebenfalls an scharf angegangen. Unter anderem wurde ihm erneut ein schlechter Umgang mit Niederlagen vorgeworfen. Weiter meinte Hans-Joachim Watzke zur Causa Tuchel: "Thomas war nach dem Spiel sehr enttäuscht. Und diese Enttäuschung zeigt ja schon, wie sehr er sich mit seiner Aufgabe identifiziert. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, die Kritik des Trainers in der Öffentlichkeit zu kommentieren. Thomas soll seine eigenen Akzente setzen."

Insgesamt bewertete der Vorsitzende der Geschäftsführung der Schwarz-Gelben die sportliche Entwicklung der letzten Wochen unter anderem mit dem Bundesligasieg gegen Bayern München sowie dem Rekordspiel gegen Legia Warschau (8:4) aber als nachhaltig positiv. Für die noch ausstehenden Pflichtspiele in der Bundesliga und Champions League erwartet Watzke von seinem BVB noch möglichst viele glatte Siege: "Ich erwarte natürlich, dass sich jeder unserer Profis bis zur Weihnachtspause voll auf die noch ausstehenden Partien konzentriert, damit wir noch möglichst viele Punkte sammeln und unsere Ausgangsposition für die Rückrunde weiter verbessern."

Im Umgang der eigenen Fans mit der Mannschaft erhofft sich Watzke: "Für die abschließenden fünf Partien des Jahres wünsche ich mir, dass unsere Fans trotz derEnttäuschung von Frankfurt wie der zwölfte Mann hinter dem Team stehen."