02.12.2016 10:41 Uhr

Hoffenheim: Polanski schwärmt von Nagelsmann

Eugen Polanski (r.) spielt seit drei Jahren für die TSG 1899 Hoffenheim
Eugen Polanski (r.) spielt seit drei Jahren für die TSG 1899 Hoffenheim

Mit seinen 30 Jahren ist Eugen Polanski ein Jahr älter als seiner Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim. Julian Nagelsmann hat erst 29 Jahre auf dem Buckel. Trotzdem schwärmt der defensive Mittelfeldspieler in den höchsten Tönen vom Coach des Bundesligisten.

"Ich habe Julian als Co-Trainer unter Marco Kurz kennen gelernt und habe in der ersten Woche schon gemerkt, was er für eine Ahnung hat. Das war schon außergewöhnlich", betonte Polanski gegenüber "Bild", "da war mir schnell klar, dass Julian irgendwann den Weg gehen wird, eine Bundesligamannschaft zu trainieren."

Dafür, dass es für Nagelsmann sogar noch höher hinausgehen könnte als in Hoffenheim, würde der Pole "die Hand ins Feuer legen". Der 30-Jährige ist sich sicher, dass sein aktueller Übungsleiter "irgendwann eine Mannschaft trainiert, die vielleicht einen größeren Namen hat." Bis dahin soll er allerdings vorerst bei den Kraichgauern für Erfolg sorgen. "Ich glaube, dass er hier jetzt vollen Herzens dabei ist. Er ist ein sehr ehrgeiziger Mensch. Und er hat die nötige Gelassenheit. Das wird ihm weiterhelfen."

Parallelen zwischen Nagelsmann und Tuchel

Polanski selbst hat laut eigenen Angaben "nicht immer den einfachsten Weg" genommen. "Ich glaube, dass einige Fußballer versuchen, es sich etwas einfacher zu machen, um kurzfristig Erfolg zu haben." Es sei aber wichtig, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern auch die Perspektive im Blick zu behalten. "Ich glaube, dass die meisten Fußballer ziemlich verwöhnt sind und vieles in den Schoss gelegt bekommen wollen."

Dass das Trainer-Team das Ganze etwas anders sieht, findet der Defensivspezialist gut. "Wir haben Trainingsformen, die deutlich komplizierter zu verstehen sind als unter anderen Trainerteams – auch Anpassungszeit brauchen", erklärte Polanski und vermutete: "Da gibt es bestimmt den ein oder anderen, der lieber einfach nur auf zwei Tore spielt." Sein Glück sei gewesen, dass er unter Thomas Tuchel in Mainz einen Trainer hatte, der das ähnlich gehandhabt hat. "Grundsätzliche Parallelen zwischen ihm und unserem Trainer sind da. Auch wenn sie bei weitem nicht gleich sind."