06.12.2016 08:59 Uhr

Schumacher: "Werden den Markt sondieren"

Harald
Harald "Toni" Schumacher ist bislang zufrieden mit dem Abschneiden seiner Kölner

Nach dem überraschend starken Saisonstart mit sieben ungeschlagenen Spielen in Serie musste der 1. FC Köln zuletzt Federn lassen. Auch und vor allem, weil sich wichtige Leistungsträger verletzten. Dass die Geißböcke im Winter personell nachrüsten, ist nicht ausgeschlossen.

"Natürlich halten wir die Augen offen und werden jetzt verstärkt noch einmal den Markt sondieren", verriet Vize-Präsident Toni Schumacher im Interview mit dem "Express". "Aber", relativierte er, "Jörg Schmadtke betont ja stets zurecht, dass der Wintermarkt schwieriger ist." Die Qualität sei zum Jahreswechsel schlicht nicht immer da, zudem seien die Preise sehr hoch. "Deshalb werden wir da mit Augenmaß vorgehen", versprach Schumacher, der im aktuellen Kader noch genügend Potenzial sieht, das sich herauskitzeln lässt.

Die allgemeine Situation des FC bereitet Schumacher noch keine Sorgen, gleichzeitig gibt er aber auch zu: "Die Stimmung könnte sicher besser sein." Grund für den Umschwung sind vor allem die zahlreichen Verletzten. "Wenn Dir wegen Verletzungen ein Viertel des Kaders ausfällt, und zwar ausschließlich Leistungsträger, dann wird es irgendwann schwer. Das kann vielleicht Bayern München auffangen, aber wir? In unserer Entwicklungsphase?", sagte Schumacher und gab zu: "So viel darf uns eben nicht passieren, sonst können wir das nicht kompensieren."

"Das zeigt, wie großartig diese Leistung ist"

Den Gesamtzustand der Mannschaft bewertet der Vize-Präsident zum jetzigen Zeitpunkt durchaus positiv. "Die Mannschaft hat sehr gut gepunktet. Es ist ja beileibe nicht so, dass wir aus lauter Glück da oben stehen. Im Gegenteil: Wir haben allen Widrigkeiten getrotzt und spielen mit bislang 22 Punkten eine herausragende Hinrunde", so Schumacher, der schwärmt: "Es sind noch fünf Mannschaften hinter uns, die mindestens den doppelten Etat haben. Das zeigt, wie großartig diese Leistung ist."

Im anstehenden Ligaspiel gegen Borussia Dortmund sieht der Europameister von 1980 seine Mannschaft zwar in der Außenseiterrolle, aber nicht chancenlos. "Wie ich unsere Truppe so kenne, wird sie die Ärmel raufkrempeln und die Herausforderung annehmen. So ein Gegner setzt Kräfte frei. Die Mannschaft hat oft genug gezeigt, dass sie es kann. Und ich bin sicher, dass unsere Zuschauer ein Gefühl für die Situation haben und der Mannschaft am Samstag ganz besonders helfen werden.